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Beitrag  TheVampire100 Sa März 13, 2010 10:40 pm

Vorwort: Wie man um den heißen Brei herum redet

Hallo, mein Name ist TheVampire100. Sie kennen mich vielleicht noch aus Geschichten wie 'Die Auraschule' oder 'Charlie and Pikachu'. Ich möchte ihnen nun mein neuestes (Mach-)Werk präsentieren. Es ist eine kleine Fernsehsendung, die von Charakteren aus verschiedenen Medien (hauptsächlich Videospielen) handelt. Diese Charaktere leben in einer riesigen, von mir gesponserten, Villa. Und in unserer Serie sehen sie ihre verrückten Abenteuer, die ihnen in ihrem Leben passieren werden. Moderiert wird die Sendung von mir, sowie von meiner Co-Moderatorin Stimme.
"Hi."
Natürlich werden auch diverse Gastauftritte vorkommen, wobei sie als Zuschauer Vorschläge machen können. Überlegen sie sich, wen sie gerne mal in der Villa sehen möchten und eventuell wird er in der Show erscheinen.
Genug um den heißen Brei herum geredet, starten wir mit der Sendung.

Folge 1: Der Fall des verschwundenen Muffins


In der riesigen Villa in einer Stadt in Maine, nennen wir sie mal Castle Rock (*hust* geklaut von King *hust*), steht eine riesige Villa, in der die seltsamsten Leute leben, die diese Stadt je gesehen hat.
An einem Morgen hatte einer der Bewohner, Kirby, ein kleines Problem.
***
"Waaaah!"
Bomberman lugte in Kirbys Zimmer: "Was ist los, Kirby?" Der kleine rosa Kerl war am flennen: "Jemand hat meinen Schokomuffin geklaut!" "Dein Muffin?" "Ja, ich hatte mir gestern ein Muffin gekauft um ihn heute morgen zu essen. Aber jetzt ist er weg!"
Kirby deutete auf ein Fensterbrett, auf dem ein Teller stand, auf dem sich noch einige Schokokrümel befanden.
"Und du bist sicher, dass du ihn nicht selbst aufgegessen hast?", fragte Bomberman. Kirby starrte ihn an. "Schon gut, schon gut, das kann unmöglich sein", meinte Bomberman sarkastisch.
"Wir müssen ihn finden!", meinte Kirby. "Okay, ich weiß da schon den perfekten Mann dafür.
***
"Phoenix, Phoenix!" Phoenix Wright drehte sich um und sah Kirby und Bomberman auf sich zulaufen.
"Und Phoenix, was machst du grad so, Phoenix?", fragte Bomberman scheinheilig. "Ich... wollte gerade in den Speisesaal gehen, um was zu essen." "Das kann warten. Wir brauchen deine Hilfe." Phoenix hob seine stark geschwungenen Augenbrauen: "Ach ja?" Wenn Bomberman Hilfe brauchte, sah diese meistens so aus, dass man ihm beim Sortieren seiner Bomben half. Mit Aussicht auf eine unerwartete Explosion, versteht sich.
Zumindest fragte Bomberman: "Du bist doch Ermittler, nicht wahr?" "Eigentlich bin ich Rechtsanwalt." "Ist doch egal, zumindest kennst du dich mit Verbrechen aus. Kirbys Muffin wurde nämlich geklaut."
Phoenix starrte Bomberman ungläubig an: "Und deswegen soll jetzt mein Frühstück ausfallen?" "Ja." "Warum wendest du dich nicht an den Sheriff? Ich bin sicher der hat momentan nichts besseres zu tun, als einen gestohlenen Muffin zu suchen." "Gute Idee! Los, komm Kirby!"
Phoenix sah den beiden hinterher und wunderte sich, wieso die beiden seinen Sarkasmus nicht gemerkt hatten.
***
Alan Pangborn war der Sheriff von Castle Rock. Nachdem der alte Bannerman von einem tollwütigen Bernadiner zerfleischt wurde, wählte man Pangborn als seinen Nachfolger. Und da Pangborn sich als fähiger Sheriff herausstellte, wurde er immer wieder gewählt.
Im Laufe seiner Amtszeit wurde er schon mit recht skurrilen Ereignissen konfrontiert, wie zum Beispiel George Stark. Aber etwas so lächerliches hatte er noch nie gehört.
"Also nur, damit ich das richtig verstanden habe: Ich soll einen gestohlenen Muffin auftreiben?" "Jup."
Pangborn schwieg einen Moment. Als noch recht junger Mann hatte er viel Verständnis, doch das hier war einfach...
"Hör mal zu, Kirby, wieso kaufst du dir nicht einfach einen neuen Muffin und vergisst die ganze Sache? Ich meine, wegen einem Muffin würde ich nicht so ein Theater machen, immerhin ist das nur was zu essen und nichts wertvolles." Er bemerkte Kirbys Blick. "Äh, ich meine, natürlich ist Essen wertvoll, aber ein einzelner Muffin ist doch nicht so schlimm." "Soll ich etwa verhungern?" "Ich bezweifle, dass du verhungern würdest", dachte Pangborn. Er ließ Schattentiere über die Wand laufen (eine von Pangborns Spezialitäten), während er sagte: "Zumindest ist das kein Fall für die Polizei. Wir haben noch genug andere Fälle, um die wir uns kümmern müssen."
Betrübt verließen die beide das Polizeigebäude. Sie gingen zurück nach Hause, wo Phoenix schon auf sie wartete: "Da seid ihr ja. Ich nehme mal anhand eurer Gesichter an, dass der Sheriff euch nicht helfen wollte. Aber freut euch, ich habe den Muffindieb gefunden. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass er den Muffin schon gegessen hat." Kirby sprang ihn an und packte ihn am Hemd: "Wer war es?" "Äh, Luigi."
Kirby rannte zum Zimmer des italienischen Klempners. Und tatsächlich klebten noch einige Krümel in dessen Bart. "Ah, Luigi, du hast meinen Muffin gegessen!", brüllte Kirby, "stirb!" "Help!!!"
Bomberman lauschte an der Tür und hörte, wie Kirby den armen Luigi fertig machte.
"Bleib stehen!"
"Mamma mia!"
"Nimm das!"
"Oh no!"

Nach etwa 20 Minuten hörten die Geräusche auf und Kirby trat aus dem Zimmer. "Der wird sich nicht mehr an meinem Essen vergreifen." Bomberman sah Kirby noch eine Weile hinterher und dann ging er zu Luigi, der am Boden lag.
"Okay, ich hatte Unrecht. Du traust dich doch, Kirby das Essen zu stehlen. Hier ist dein Geld." Er drückte Luigi 50$ in die Hand und verschwand dann aus dessen Zimmer.
Luigi betrachtete das Geld in seiner Hand und dachte dann: „Für dieses Risiko hätte ich das doppelte bekommen können.“
***
Vampire: Willkommen bei der Villa Show. Nach jeder Folge ‚Vampires Villa’ werden Stimme und ich uns über diese Folge unterhalten und einige Charaktere näher betrachten.
Stimme: Und wir beantworten die Fan Post.
Vampire *sieht sie fragend an*: Fan Post?
Stimme: Ja, Fanpost.
Stimme holt einen riesigen Sack heraus und stellt ihn auf den Moderationstisch.
Stimme: Hier drin sind unsere ganzen Briefe, die unsere treuen Fans uns geschickt haben.
Vampire: Aber dies ist die erste Folge, wie sollen wir da Fanpost bekommen haben?
Stimme schüttelt den riesigen Sack und ein einzelner Brief fällt auf den Tisch.
Stimme: Na ja, zumindest ist ein Brief schon mal drinnen gewesen.
Vampire nimm den Brief und öffnet ihn. Dann liest er laut vor.
Vampire: „Sehr geehrter Herr 100, leider sind sie mit dem Zahlen ihrer Stromkosten im Rückstand, deshalb sehen wir uns gezwungen ihnen den Saft abzudrehen. Mit freundlichen Grüßen, das Elektrizitätswerk.“
Kurz nach diesem Satz fällt die Übertragung aus.
***
Vampire: Okay, wir haben die Stromrechnung bezahlt, jetzt können wir endlich weitermachen.
Stimme: Sind ja auch nur 2 Tage vergangen seitdem.
Vampire: Äh, ja. Zumindest ging es in der ersten Folge um das Geheimnis eines gestohlenen Muffins, der Kirby gehörte. Was kannst du uns über Kirby sagen, Stimme.
Stimme: Er ist fett.
Vampire: Ähm, und sonst noch?
Stimme: Na ja, er kommt aus einer Spielreihe, die seinen Namen trägt. Dort geht es meist darum, seinen Erzfeind König Nickerchen zu besiegen und falls der mal nicht da ist, dann hält irgendein anderer Schurke den Kopf hin. Kirby zeichnet sich vor allem durch seine Unersättlichkeit aus, die ihm aber auch gleichzeitig eine große Hilfe ist. Sein Motto ist „If you can’t beat them, eat ‘em, eat ‘em”. Er saugt seine Gegner einfach ein und frisst sie auf. Und dann übernimmt er noch ihre Gestalt und Fähigkeiten an! Dieser kleine rosa Kerl hat mehr drauf, als man ihm zutraut. Kirbys erster Auftritt war in „Kirbys Dreamland“. Mittlerweile gibt es aber Dutzende von Spielen und Spin-Offs von ihm. Und er hatte sogar seine eigene Serie! Nicht viele Videospielhelden können das von sich behaupten. In unserer Serie lebt er in der Villa mit all den anderen verrückten Charakteren zusammen und isst ihnen meistens das Essen weg.
Vampire: Kirby ist also ein ziemlich interessanter Charakter und bietet viel Angriffsfläche für Witze. Daher ist es auch kein Wunder, wenn Kirby noch öfters in der Serie erscheinen wird. Nun ja, das War’s schon für heute. Man sieht sich in der nächsten Sendung.
Stimme: Tschüssi.
Vampire und Stimme unterhalten sich noch leise weiter.
Stimme: Ja, aber nächstes mal redest du über den Videospielcharakter. Kirby guckt mich die ganze Zeit schon so schief von der Seite an.
Vampire: Na ja, mal sehen.
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[Vampire Stories] Vampires Villa Empty Re: [Vampire Stories] Vampires Villa

Beitrag  TheVampire100 Do März 18, 2010 11:04 pm

Folge 2: Der Fall der herzlosen Frau

Castle Rock war eine gefährliche Stadt, das wusste jeder. Niemand hatte Frank Dodd vergessen, den verrückten Polizisten, der 1970-1975 mehrere Frauen umbrachte, bevor er sich schließlich selbst umbrachte. Auch die Sache mit Cujo, dem tollwütigen Bernadiner, vergaß niemand.
Und wer erinnert sich noch an die Mordserie, die George Stark begangen hatte? Eher weniger Menschen, da dies von Pangborn vertuscht wurde, da dieses Geheimnis zu schrecklich war.
Was sich nicht vertuschen ließ, war das Highlight von Castle Rocks Pechsträhne, die Ankunft von Leland Gaunt im Jahre 1988. Er hetzte die Bürger nach und nach gegeneinander auf und brachte sie mit der Zeit sogar dazu, ich gegenseitig umzubringen! Das ganze endete damit, dass die Stadt teilweise gesprengt wurde und viele Menschen dabei umkamen. Dank Alan Pangborn jedoch, was viele nicht wissen, konnte Gaunt aus der Stadt vertrieben werden, bevor er noch schlimmeres anrichten konnte.
Die Stadt wurde mit der Zeit wieder aufgebaut und alles ging wieder seinen gewohnten Gang.
Doch Schatten ruhen nicht ewig und irgendwann wird es wieder Chaos in Castle Rock geben.
***
„Es kommt ein Sturm auf“, dachte Ness beim Anblick der dunklen Wolken am Himmel. Ein starker Wind blies ihm ins Gesicht und fegte ihm fast seine Baseballmütze vom Kopf. Er hielt sie sich fest und eilte in die Villa zurück. Er sah aus dem Fenster, um zu sehen, wie sich draußen der Sturm aufbraute, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Ness drehte sich um. Vor ihm stand Minato Arisato, der gerade ein kleines Problem hatte.
„Hey Ness, irgendwie ist der Akku meines MP3-Players wiederausgefallen. Könntest du wieder diese PSI-Sache machen, um es zum laufen zu bringen?“ Ness stöhnte genervt. Der Akku von Minatos MP3-Player war Schrott, er ließ sich nicht mehr normal aufladen. Deswegen kam er immer zu Ness, um ihn sich mit PSI Thunder aufladen zu lassen. Ness hatte ihm schon mehrmals gesagt, dass er sich gefälligst einen neuen Akku kaufen soll, doch Minato hat jedes mal abwehrend die Hand gehoben und gesagt, dass dies nicht nötig wäre, der Akku ginge ja noch.
Zumindest half Ness Minato mit seinem Problem aus, damit er vorerst seine Ruhe vor ihm hatte.
Minato ging fröhlich davon und trat fast auf Kirby, der in den Aufenthaltsraum lief. Kirby setzte sich an einen Tisch und wartete anscheinend auf etwas. Da Ness nichts besseres zu tun hatte, ging er zu ihm und fragte, worauf Kirby wartete.
Kirby sah Ness mit seinen riesigen Augen an und antwortete: „Ich warte darauf, dass es endlich essen gibt.“ „War ja klar.“
Ness verließ den Aufenthaltsraum und ging auf sein Zimmer. Er legte sich in Bett und starrte die Decke an.
Seit er in der Villa der Superhelden Liga wohnt, langweilte er sich.
Die Liga der Superhelden war gegründet worden, um das Böse in der Welt zu bekämpfen. Ihr Hauptsitz war in der riesigen Villa in Castle Rock. Leider kamen die Superhelden bisher noch nicht dazu, die Welt zu retten, deshalb gingen sie ihrem öden Leben nach. Ness, der ebenfalls in die Liga eingeladen wurde, zog schließlich auch in die Villa, auch wenn er sein Zuhause etwas vermisste.

Der Sturm da draußen war ziemlich stark. So einen starken Sturm gab es schon seit Ewigkeiten nicht mehr in Castle Rock. Ness öffnete das Fenster und beugte sich hinaus. Die Leute in der Stadt kamen nur schwer gegen den Wind an. Und dann fing es auch noch an zu regnen. Hoffentlich würde der Sturm nicht so viel Schaden anrichten.
Ness schloss wieder das Fenster und schlenderte durch sein Zimmer. Es war so langweilig hier. Zwar bot die Villa eine Reihe von Freizeitaktivitäten, aber nichts, was Ness interessierte.
Er hoffte, natürlich nicht böswillig, das mal bald ein Bösewicht für etwas Aufregung.
Er ahnte nicht, dass sein Wunsch sich bald erfüllte.
***
Am nächsten Tag war der Sturm vorbei, doch es gab einige Schäden in der Stadt, die repariert werden mussten. Einige Mitglieder der Superhelden Liga gingen durch die Stadt, um bei den Reparaturen zu helfen. Einige Leute trauten Bomberman nicht so ganz, da sie Angst hatten, er könnte aus Versehen ein Gebäude in die Luft jagen. Auch Luigi wurde misstrauisch beäugt, da er durch seine Tollpatschigkeit mehr kaputt machte, als er reparierte. Wie sehr wünschten sich die Bewohner von Castle Rock, dass Mario bei ihnen wäre, statt seines dämlichen Bruders. Doch da der im Pilzkönigreich bleiben musste, um dort für Recht und Ordnung zu sorgen, hat er kurzerhand Luigi in das Ligahauptquartier geschickt. Zu seinem Leidwesen wurde er dort oft von den anderen Helden verspottet, da sie ihn nicht wirklich als Helden ansahen.
Dazu war er einfach zu ängstlich (trotz dem Fakt, dass er sich traut Kirbys Essen zu klauen) und schwach. Jedoch bekam Luigi als Ausgleich in jedem Laden Rabatt und das nur wegen seinen perfekt getrimmten Bart.
An diesem Tag machte Luigi eine grauenvolle Entdeckung, weshalb er auch sofort zu kreischen begann und wild im Kreis herumlief, bis endlich einige Helden kamen. Kogoro Mori, ein berühmter Detektiv aus Japan, der angeblich seine Fälle im Schlaf löste (bisher hatte er es noch nicht bewiesen), trat näher an das von Luigi entdeckte Objekt. Oder besser gesagt, die von Luigi entdeckte Person. Denn es handelte sich um eine Leiche einer jungen Frau. Mori rief sofort zu den anderen Helden: „Holt sofort Pangborn, hier gibt es Arbeit für ihn!“ Dann sah er sich die Leiche näher an. Jemand hatte die Frau mit mehreren Messerstichen niedergestreckt und ihr anschließend das Herz entfernt. Oder hat sie vielleicht sogar noch zu diesem Zeitpunkt gelebt? Mori wollte gar nicht an so etwas denken. Er hörte, wie sich hinter ihm noch andere Personen näherten. Darunter auch eine bekannte, kurzbeinige Person, die sofort sich die Leiche ansehen wollte. Mori packte Conan, den kleinen Jungen, auf den er aufpasste, am Kragen und trug ihn zu Ran, seiner Tochter. „Pass auf den kleinen Kerl auf, ich will nicht, dass er schon wieder am Tatort rumschnüffelt! Nebenbei ist dies kein Anblick für einen kleinen Jungen, also bring ihn zurück in die Villa.“ Ran und Conan entfernten sich und Mori untersuchte wieder die Leiche. Er konnte nichts genaueres feststellen. Sie hatte noch einige blaue Flecken an den Armen, wahrscheinlich hatte der Mörder sie grob gepackt und in diese Seitengasse verschleppt, bevor er sie umgebracht hatte.
***
Pangborn traf ca. eine halbe Stunde später mit seinem Einsatzteam am Tatort ein. Sofort begangen die Leute von der Spurensicherung alle möglichen Bereiche abzusichern, damit auch ja kein Hinweis verloren ging. Sie versiegelten den Eingang der Seitengasse, dennoch drängten sich viele Menschen an die Absperrung.
Pangborn sah missmutig zu Mori, den er eher als Maulheld ansah. Meist gab er an, wie toll er doch sei und was er für Fälle er schon gelöst hat (alle natürlich im Schlaf). Und dazu trank er noch sehr viel, rasierte und wusch sich selten und hatte die lästige Angewohnheit, jedwede Frau anzumachen, die ihm über den Weg lief. Seine Tochter hingegen fand Pangborn sympathisch, sie kümmerte sich meiste Zeit um das Pflegekind von Mori (was man von selbigem nicht gerade erwarten konnte), war freundlich und hilfsbereit und trainierte außerdem Karate. Was Conan betraf, er war in der Regel still und wirkte oft älter, als er eigentlich war. Außerdem wollte er sich jeden Tatort ansehen, den es in Castle Rock gab, auch wenn dies bisher nur kleinere Verbrechen, wie Diebställe oder Körperverletzungen waren. Mord kam selten in Castle Rock vor, aber wenn es kam, dann umso heftiger.
Bei dem Anblick von der jungen Frau musste er zuerst an Frank Dodd denken, doch dann verwarf er den Gedanken wieder. Zwar ermordete Frank damals junge Frauen, aber er brachte sie nicht auf solch bestialische Weise um. Dies wäre er das Markenzeichen von George Stark gewesen, aber auch der war längst ‚tot’. Ansonsten kam ihm kein Mörder in den Sinn.
***
Später im Leichenschauhaus holte Pangborn sich den Bericht des Pathologen ab.
„Und, Doc, was hat ihnen die Leiche denn alles erzählt?“
Dr. Hal Brown, der Pathologe in Castle Rock, wurde von allen meist nur Doc genannt. Außerdem witzelte man darüber, dass er garantiert mit Leichen reden konnte, wenn er immer so viel wusste. Auch diesmal hatte er mehr Infos parat, als Pangborn vermutet hätte. Zum einen deuteten die Blutergüsse an den Armen daraufhin, dass jemand das Opfer grob gepackt und weggezehrt hatte (wie Mori schon vermutet hatte). Außerdem hat der Mörder sie danach mit einem Messer mehrfach aufgeschlitzt, jedoch nur die oberste beiden Hautschichten, anscheinend wollte er sie nicht damit töten, sondern nur etwas in sie reinritzen. Es war eine Art Code, aber Doc konnte nicht sagen, was er bedeutete. Irgendwelche römischen Zahlen und einige seltsame Symbole.
Ansonsten starb sie erst, als die Person ihr das Herz chirurgisch entfernte. Sehr wahrscheinlich starb sie noch, bevor er das Herz entfernt hatte. Was Mori nicht entdeckt hatte, war, dass er außerdem noch ihre Zunge mit irgendeiner Substanz eingerieben hat, die lumineszierte.
Obwohl sich die Frau gewehrt haben muss, gibt es keine Haut- oder Stofffetzen unter ihren Fingernägeln, was sehr seltsam ist. Eventuell hat der Mörder Lederkleidung oder etwas ähnliches getragen. Der Tod der Frau trat ca. letzte Nacht ein, zwischen 17 und 18 Uhr. Also während der Sturm wütete. Wie man dann einen Mensch umbringen kann, ist dem Doc unbegreiflich gewesen, aber dies war nicht sein Gebiet.
Pangborn bedankte sich für den Bericht und verließ das Leichenschauhaus. Er blätterte durch den Bericht des Docs, der mal wieder mit uninteressanten wissenschaftlichen Fakten übersaht war. Alles im allem war dies ein recht brutaler Mord gewesen, der sogar die Schandtaten von Stark in den Schatten stellte.
***
Mori sah in diesem Mord seine große Chance, endlich zu beweisen, dass er es wert war in die Liga aufgenommen worden zu sein. Leider war er nicht das einzige Mitglied der Liga, dass den Fall lösen wollte, auch diverse andere Helden hatten ihr Interesse daran. Zum Beispiel Ness, der endlich etwas Abwechslung gefunden hatte, auch wenn es nicht ganz so gedacht war.
Oder Luigi, der den anderen zeigen wollte, dass er mutig war. Und so kam es, dass plötzlich eine Menge Leute Interesse an dem Fall der ermordeten Frau hatten.
***
Pangborn ging noch mal zum Tatort, um zu sehen, ob es noch einige Hinweise gab, die man übersehen hatte. Die ermordete Person selbst hieß Elizabeth Jackson und stammte, laut ihrem Personalausweis, aus New York City. Was, zur Hölle, hatte sie in Castle Rock zu suchen gehabt? Sie schien dort keine bekannten gehabt zu haben. Auch nach einer Auskunft in NY erfuhr er nur, dass sie keine lebenden Verwandten mehr hatte. Pangborn hatte kein Motiv, keine Verdächtigen, er hatte nicht mal eine Vermutung! Am Tatort trieb sich wieder Conan rum, der den Boden absuchte. Pangborn ging zu ihm, um ihn zu verscheuchen, doch Conan deutete auf etwas, dass am Boden lag. Pangborn sah in die Richtung und entdeckte ein paar Haare. Er hob sie auf und stellte fest, dass sie blond waren. "Wieso haben die Leute der Spurensicherung das nicht entdeckt? Das liegt hier regelrecht auf dem Präsentierteller!", dachte Pangborn. Die Antwort war simpel: Die Leiche lag darauf. Er sah die weiße Umrandung, die um den Platz führte, wo das Haar gelegen hatte.
"Ich vermute aufgrund dessen, dass das Haar unter dem Opfer lag, dass jemand es absichtlich dorthin platzierte." Pangborn sah Conan an. Das war gar nicht mal so dumm, vor allem für einen Grundschüler. Er glaubte hinter dessen Brille mehr zu sehen, als nur einen kleinen Jungen. Aber vielleicht bildete er sich das nur ein.
Zumindest sagte er zu Conan: "Okay, ich werde mal gucken, was sich zu diesen Haaren sagen lässt und du gehst jetzt nach Hause." Er murmelte noch etwas von 'George Stark' oder so ähnlich.
Conan ging zurück in die Villa, tief in Gedanken versunken. Er lief zu der Pokerrunde, die in dem Aufenthaltsraum saß und fragte: "Weiß jemand von euch, wer George Stark ist?" Die Pokerspieler sahen von ihrem Spiel auf. "Kid, ich glaube das wäre kein Thema für dich", meinte Solid Snake, ein ehemaliger amerikanischer Geheimagent. Die anderen stimmten ihm zu. Im Gegensatz zum Rest der Stadt wusste die Liga recht gut Bescheid über George Stark (die Liga hatte Informationen über alle Bösewichter, die es je in Castle Rock gab) und seine Taten. Dennoch sprach niemand offen darüber.
Conan gab sich nicht zufrieden und meinte: "Oh, Mr. Snake, sie haben ja interessante Karten auf der Hand. Sie haben..." Snake begann Conan auszuzischen und sagte: "Verrat doch nicht, was ich auf der Hand habe. Wenn du etwas über Stark wissen willst, dann frag jemand anderen. Sieh mal, Minato sitzt da drüben, frag ihn doch einfach." Kaum war Conan verschwunden, sagte Bomberman: "So, du hast also ein interessantes Kartenblatt? Grund genug, nicht weiter den Einsatz zu erhöhen."
Conan schlenderte währenddessen zu Minato, der gerade Fernsehen sah. Als Conan nach George Stark fragte, fiel er fast von der Couch. "Was hast du gerade gefragt?" Conan wiederholte seine Frage. "Wieso willst du das wissen?" "Der Sheriff erwähnte so etwas am Tatort." "Tatort? Welcher Tatort?" Conan erzählte Minato alles über den Mord an der jungen Frau. Als er fertig war, grummelte Minato: "Na toll, wieso kriege ich nie mit, wenn etwas aufregendes passiert. Na ja, du wolltest etwas über George Stark wissen und ich werde dir von ihm erzählen, auch wenn ich nicht glaube, dass dies etwas für ein kleines Kind ist. Aber wenn ich es dir nicht sage, wirst du wahrscheinlich eh jemand anderes fragen, also was soll's."
Minato räusperte sich und begann mit seiner besten Erzählstimme mit der Geschichte.
***
George Starks Geschichte beginnt in einer Zeit, in der wir beide noch nicht gelebt haben: 1985. Zu diesem Zeitpunkt gab es einen erfolgreichen Schriftsteller, namens Thadeus Beaumont. Seinen Erfolg verdankte er einem Pseudonym, dass er angelegt hatte, George Stark. Unter diesem Pseudonym schrieb er brutale Krimigeschichten. Er dachte sich außerdem für sein Pseudonym eine rege Biografie aus, die ihn als gewaltsamen Verbrecher abstempelte. Als er sein Pseudonym endlich aufgab (ein Mann, der seine Identität herausgefunden hatte, wollte ihn erpressen, deshalb kam er ihm zuvor) und George Stark 'begrub', passierte etwas unheimliches: Stark erwachte zum Leben! Er entstieg aus dem Ort, wo man so getan hatte, dass man ihn begrub und begann all jene auf brutale Art und Weise zu ermorden, die ihn symbolisch umgebracht hatten. Auch jede Person, die ihm dabei im Weg war, ermordete er. In einem Ferienhaus von Beaumont kam es zum finalen Showdown zwischen Beaumont, Sheriff Pangborn und Stark. Beaumont gelang es offensichtlich Stark zu vernichten, jedoch ging danach seine Ehe in die Brüche und er gab sich dem Suff hin. Pangborn stellte öffentlich den Mörder als geisteskranke Person hin, die dachte, sie wäre George Stark.
***
Nachdem Minato geendet hatte, sah ihn Conan mit großen Augen an. Dann meinte er: "Und das glaubst du wirklich? Das ein Mann, der nie gelebt hat, aus seinem Grab aufersteht und alle umbringt, die ihn umgebracht haben?" Minato zuckte mit den Achseln: "Es gibt noch seltsamere Ereignisse in unserer Welt. Ness hat Psychokräfte und Kirby ein schwarzes Loch anstelle eines Magens. Warum sollte es dann nicht auch ein lebendig gewordenes Pseudonym geben?" Conan blieb trotzdem skeptisch. Er ging in sein Zimmer, dass er mit Ran teilte und dachte nach, wer der Mörder sein könnte.
***
Pangborn sah auf all die Hinweise, die er hatte und konnte nicht glauben, was er sah. Alles deutete auf Stark hin, die blonden Haare, das Verhaltensmuster, ja selbst die Symbole im Opfer, die man nun entziffert hatte. Die römischen Zahlen lauteten '1985' und der Rest lautete 'Die Sperlinge fliegen wieder'. Auch das Motiv war klar, die ermordete Frau war Kritikerin und hatte eine vernichtende Kritik über Stark veröffentlicht. Warum sie es erst so spät tat, war jedoch unklar.
Doc hatte außerdem gemeint, dass mit der lumineszierenden Substanz ein Vogel auf die Zunge gemalt wurde und Pangborn vermutete, dass es ein Sperling war.
Aber es war unmöglich, dass Stark zurück war, er hatte selbst gesehen, wie er zurück in die Totenwelt befördert wurde! Er war in Gedanken versunken, als er einen Anruf von Mori erhielt, der meinte, er hätte den Mörder enttarnt und er sollte sich mit ihm in der Villa treffen. Pangborn sagte noch Doc Bescheid, der unbedingt dabei sein wollte, wenn der Mörder enttarnt wird.
***
In der Bibliothek der Villa waren einige Personen versammelt und Kogoro Mori saß in einem Sessel in einer dunklen Ecke. Sein Kopf ruhte auf seiner Brust und seine Augen schienen geschlossen.
Pangborn stürmte ins Zimmer und rief: "Mori, was soll der Quatsch? Sie behaupten allen ernstes, dass sie den Mörder kennen?" Mori sprach ruhig und gelassen: "Sheriff, nehmen sie Platz auf einem Stuhl. Sicherlich ist den meisten Leuten in diesem Raum die Legende von George Stark bekannt. Und sicherlich wissen sie, dass viele Leute glauben, dass er für diesen Mord verantwortlich ist. Jedoch werde ich beweisen, dass jemand anderes der Mörder ist." "Spannen sie uns nicht auf die Folter!", maulte Pangborn.
Mori begann mit seiner Erklärung: "Zuerst wollen wir uns mal das Opfer betrachten. Sie war eine bekannte Kritikerin, die eine schlechte Kritik über George Starks Buch 'Riding to Babylon' geschrieben hatte. Man hatte blonde Haare am Tatort gefunden. Auch Stark besaß solche Haare, zumindest sollte er welche besessen haben, immerhin existierte dieser Mann nie." Pangborn schnaubte verächtlich, doch Mori ließ sich nicht beirren.
"Da die Starklegende nur wenigen mitgeteilt wurde, wissen nur Leute, die eng in den Fall verwickelt waren von den Einzelheiten, wie zum Beispiel, dass Stark bei seinen Morden den Satz 'Die Sperlinge fliegen wieder' hinterlassen hat." Pangborn zuckte leicht zusammen.
"Wenn man also bedenkt, dass die Person bei den Ermittlungen beteiligt war und den Fakt, dass der Mörder anatomische Kenntnisse besitzen musste, um das Herz zu entfernen, bleibt nur eine Person als Täter übrig. Nicht wahr, Dr. Brown?" Alle drehten sich zu dem angesprochenen Mann um, der still in sich hineinlachte und sagte: "Sie glauben, dass ich der Mörder bin? Welche Beweise haben sie?" "Nun, wie ich sehe besitzen sie Starks Buch 'Riding to Babylon’." „Ja und? Das ist ja auch ein gutes Buch.“ „Nun, wie vielleicht einige wissen benutzt Alexis Machine, der Protagonist des Buches, einen Geheimcode um Nachrichten an seine Helfer zu übermitteln. In der Sonderausgabe, die unser geehrter Dr. besitzt, steht im Anhang das Alphabet dieses Codes.“ Mori machte eine dramatische Pause, bevor er in den Raum schrie: „Den Code, der benutzt wurde, um den Satz ‚Die Sperlinge fliegen wieder’ mehrmals in das Opfer reinzuritzen!“
Schockiertes Murmeln ging durch die Menge. Doc Brown lachte nervös: „Na und, diesen Code könnte auch jemand anderes verwendet haben. Die Sonderausgabe von ‚Riding to Babylon’ ist kein Einzelexemplar. Also wem wollen sie eigentlich etwas vormachen?“ „Wem wollen sie etwas vormachen, Dr. Brown?“, entgegnete Mori. Dr. Brown sah überrascht aus. „Wie meinen sie das?“ „Nun, der Code ist teilweise sehr kompliziert und nur sehr schwer einzuprägen. Selbst einem großen Fan des Buches, der den Code genau studiert, dürfte es schwer fallen, alle Buchstaben sich zu merken. Demnach musste der Mörder das Buch am Tatort dabei gehabt haben. Da der Code sich über mehrere Seiten erstreckt, musste der Mörder außerdem die Seite umblättern. Und deshalb muss Blut des Opfers auf diesen Seiten kleben, als der Mörder die Seite umblätterte!“ Alle starrten zu dem Doc rüber, dessen Miene erstarrt war. Doch dann sagte er mit wutverzerrter Stimme: „Diese dumme Kuh. Wie konnte sie nur das geniale Werk dieses Mannes verspotten? Und den Code, der geniale Code, den Machine nutzt, wäre sinnlos, hat sie geschrieben! Es sollte ihre Strafe sein, diesen Code auf ihrem Körper zu haben, wenn sie stirbt! Und dann habe ich es so eingefädelt, dass alle glauben, dass Stark wieder zurück sei. Sogar seine Haare, die noch im Beweislager von 1985 lagen, habe ich dorthin gelegt, damit man glaubt, er wäre es! Aber ich habe sie unterschätzt Mori.“ „Dann waren sie es also wirklich?“, fragte Pangborn entsetzt?“ „Oh ja, ich habe sie zu mir bestellt, um angeblich mit ihr über ihre Kritik zu reden. Sie ahnte ja nicht, dass dies ihr Tod sein würde. Sie hat geschrieen wie am Spieß, ich solle sie am Leben lassen und sie würde ihre Kritik revidieren. Doch ich habe nicht auf sie gehört und sie aufgeschlitzt, immer mehr und mehr.“ „Sie sind festgenommen, Dr. Brown!“
Der Doc warf sich gegen Pangborn und flüchtete aus dem Raum. „Haltet ihn auf!“, schrie der Sheriff. Der Doc rannte durch die Gänge der Villa, bis er gegen Minato rannte, der gerade um die Ecke kam, und hinfiel. „Hey, passen sie doch auf! Rennen ist hier sowieso nicht erlaubt“, meinte der Jugendliche. Er sah die Menschenmenge angerannt kommen und murmelte :“Anscheinend hat es heute niemand so wirklich mit der ‚Nicht rennen’-Regel heute.“ „Minato, halte den Mann auf, er ist der Mörder!“, rief Pangborn. Minato sah zu Dr. Brown, der sich wieder aufgerappelt und handelte sofort. Er packte ihn hinten am Kragen, verdrehte ihm den Arm auf den Rücken und hielt ihn so fest. „Gut gemacht, Minato. Ich will mir gar nicht vorstellen, was es für ein Theater gegeben hätte, wenn er entkommen wäre. Vielleicht sollte ich langsam aufhören der Sheriff zu sein.“ Minato winkte ab, er fand, dass Pangborn seinen Job ausgezeichnet machte. Außerdem mochte er die Schattentiere, die der Sheriff immer machte, wenn er über etwas nachdachte.
Pangborn packte die Handschellen aus und verlas Browns Rechte, während er ihn abführte.
Mori kam gähnend aus der Bibliothek und einige Leute beglückwünschten ihn dazu, wie er den Fall gelöst hatte. Er schien ziemlich verwirrt darüber zu sein, doch nach der anfänglichen Verwirrung war er wieder der alte Maulheld wie eh und je.
***
Vampire: Herzlich willkommen bei der Villa Show. Wie immer werden Stimme und ich uns über allen möglichen Kram aus der Serie unterhalten. Zuerst einmal möchte ich mich bei allen Detektiv Conan Fans entschuldigen. Dies war meine erste Kriminalgeschichte und deshalb ist sie nicht besonders gut. Krimigeschichten gehören zu den am schwierigsten zu schreibenden Geschichten, denn man muss nicht nur kreativ sein, sondern auch alles genauestens Strukturieren, da man sich sonst in dem Geflecht verheddert. Die ganzen Hinweise, Verdächtigungen etc waren ziemlich schwierig sich auszudenken und in eine logische Ordnung zu bringen. Ich bin nur froh, dass es wenigstens halbwegs geklappt hat. Zumindest dürfte den meisten Conan Fans aufgefallen sein, dass dies nicht der übliche Conanfall ist. Zum einen waren es keine riesige Anzahl an Verdächtigen, außerdem hat man die Geschichte nicht aus dem Blickwinkel von Conan, sondern von verschiedenen Leuten gesehen. Conans Ermittlungen wurden hier mit Absicht außen vor gelassen, damit man mal sieht, wie Charaktere, die Conans Geheimnis nicht kennen, das ganze Geschehen wahrnehmen. Außerdem ist der Aufbau des Mordes und seiner Durchführung eher unüblich als bei Conan. Tja, was soll man sagen, die Morde in Amerika sind halt langweiliger als die Morde in Japan.
Stimme: Und nun wollen wir den heutigen Charakter vorstellen. Und nein, obwohl man es annehmen könnte ist es weder Kogoro Mori, noch Conan Edogawa. Statt dessen wollen wir den Mann vorstellen, um den sich die ‚Stark Legende’ rankt: George Stark. Dieser Mann hatte seinen Auftritt in Kings Buch ‚Stark - The Dark Half’.
Vampire: In dem Buch geht es um Thadeus Beaumont, der sein Pseudonym aufgibt und es symbolisch begräbt. Kurz darauf entdeckt man jedoch an der Stelle, wo man ihn ‚begraben’ hatte ein Loch, als wäre ein Mann aus dem Grab entstiegen. Und bald darauf stirbt der erste Mensch. Die Polizei glaubt zuerst, dass ein verrückter Fan glaubt, er wäre Stark und deswegen alle Leute tötet, die für seine ‚Tod’ verantwortlich waren. George Stark selbst ist Beaumonts Zwillingsbruder, der noch vor der Geburt von Beaumont absorbiert wurde. Jedoch blieb ein teil seines Geistes immer bei Beaumont, weshalb dieser Kriminalgeschichten unter dem Pseudonym ‚Stark’ schreiben konnte und als er aufgehört hatte, löste sich die Bindung. Stark, der auf jeden fall leben wollte, bekam eine physische Form und musste dafür sorgen, dass er am Leben blieb. Wer genau wissen will, wie die Geschichte geht, sollte sich das Buch zulegen.
Stimme: Nun zurück zu Stark selbst. Er ist groß, breit und kräftig gebaut. Er hat blonde, kurze Haare und blaue Augen. Außerdem ist er sonnengebräunt und besitzt einen Südstaatenakzent. Seine charakteristische Waffe ist ein aufklappbares Rasiermesser. Aber er setzt auch diverse andere Waffen ein und ist außerdem kräftig genug auch ohne Waffe jemanden zu töten. Kein Wunder also, dass dieser Kerl ein gefährlicher Mann ist. Pangborn hat Starks Fall in der Öffentlichkeit einfach so erklärt, dass ein Irrer sich selbst für Stark hielt und deswegen die Leute ermordet hätte. Da dies jedoch für einige eine nicht ganz akzeptable Erklärung war, sorgte der Stark-Fall für diverse Gerüchte und so bildete sich dann die Stark Legende, die besagt, dass ein Mann aus seinem Grab auferstanden ist, den es nie gab.
Vampire: Nun ja, Stark gehört definitiv zu den interessantesten Charakteren und Bösewichtern aus Kings Werken. Wer mir nicht glaubt, kauft sich das Buch über ihn und liest selbst nach!
Stimme: Eigentlich wollten wir an dieser Stelle die Fanpost besprechen, aber da wir immer noch keine Briefe erhalten haben, geht das leider nicht.
Vampire: Ich möchte unsere Zuschauer noch einmal daran erinnern, dass sie selbst entscheiden können, welche Charaktere in der Serie vorkommen sollten. Ob es sich dabei um einen Gastcharakter handelt oder sogar um ein festes Mitglied der Villa ist hierbei egal. Unsere Adresse sehen sie gerade unten eingeblendet.
Stimme: Okay, da wir schon ziemlich unsere Sendezeit überzogen haben, beenden wir an dieser Stelle die Show. Wir wünschen euch noch eine angenehme Nacht.
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Beitrag  TheVampire100 Sa März 20, 2010 11:37 pm

Folge 3: Der Fall des Pastetenkomplotts

Castle Rock ist neben seiner Pechsträhne auch für den Laden "Pam's Pies" bekannt, einem Pastetenladen. Menschen aus anderen Städten kamen nach Castle Rock, nur um ein paar von Pams leckeren Pasteten abzugreifen. Und ich sage euch, ihre Pasteten sind es wert, nach Castle Rock zu fahren! Ich erinnere mich noch, wie ich das erste mal in eine ihrer Pasteten gebissen habe, es war, glaube ich, Pfirsich. Der Geschmack war unglaublich, dass ich nie wieder eine andere Pastete essen wollte.
Umso tragischer, dass "Pam's Pies" geschlossen werden sollte. Ein Gesundheitsinspektor hat sich ihr Geschäft angesehen und gemeint, dass Pam gefährliche Geschmacksverstärker für ihre Pasteten benutzt. Zumindest würde das den guten Geschmack erklären, aber gefährlich? Ich esse nun seit acht Jahren regelmäßig von ihren Pasteten und bisher geht es mir gut.
Natürlich gab es große Aufregung in der Stadt, als bekannt wurde, dass "Pam's Pies" geschlossen werden sollte und ein großer Menschenauflauf fand im Sheriffbüro statt. Ich muss nicht noch erwähnen, dass ich mich daran beteiligt habe. Pangborn hatte riesige Probleme damit die Leute zu beruhigen.
"Leute, bitte! Ich weiß ihr seid aufgebracht, aber ich kann da nichts machen! Das ist eine Sache des Gesundheitsamtes, nicht der Polizei von Castle Rock!"
"Moment, lasst mich mit ihm reden", ertönte eine helle Piepsstimme aus der Menge. Die aufgebrachten Menschen machten Platz für Pam, die zu Pangborn ging und ihm eine Pastete auf den Schreibtisch stellte. Dann sagte sie mit ihrer typischen Mäusestimme: "Alan, sie werden doch nicht glauben, was diese Lügner über mich sagen, oder?" Alan Pangborn, selbst jahrelanger Kunde bei "Pam's Pies", sah auf die vor sich liegende Pastete und fragte: "Ist das Apfel?" "Ja, ihre Lieblingssorte. Probieren sie doch mal."
"Ein Bestechungsversuch, Alan! Lass dich nicht darauf ein!"
Doch der Duft der Pastete war zu gut, um ihn zu ignorieren und so schnitt er sich ein Stück ab und kostete davon. "Mmm, ganz ausgezeichnet", stellte er zufrieden fest. Doch sogleich bereute er, dass er gekostet hatte, als er das Blitzen in Pams Augen sah. "Dann sorgen sie dafür, dass sie herausfinden, wer hinter diesen Lügen steckt, sonst werden sie ihr Leben lang keine Pastete mehr von mir bekommen!", brüllte sie ihn an, bevor sie mit hochrotem Kopf aus dem Büro verschwand. Ich habe noch nie einen Menschen gesehen, der mit einer so piepsigen Stimme mit einem solchen Nachdruck schreien konnte.
Pangborn sank in seinem Stuhl in sich zusammen und der wütende Mob entfernte sich ebenfalls.
Da er nun keine andere Wahl hatte, musste er wohl oder übel in dieser Sache ermitteln. Zugegeben, es war wirklich seltsam, wieso das Gesundheitsamt eine gefährliche Substanz feststellt, aber noch niemand ernsthafte Gesundheitsprobleme hatte (außer vielleicht einen erhöhten Cholesterinspiegel). Jemand musste die Pasteten manipuliert und dann das Gesundheitsamt benachrichtigt haben. Vorrausgesetzt natürlich, dass Pam wirklich keine Geschmacksverstärker benutzt. Ah, das war alles so verwirrend! Pangborn sah auf die Pastete, die Pam hatte stehen lassen. Mit einem vollen Magen ließ sich besser nachdenken.
***
Auch Kirby blieb nicht untätig, war er doch ein begeisterter Fan von Pams Pasteten. Für ihn war es undenkbar, wenn er in Zukunft auf sie verzichten müsste. Und deswegen stellte er aus diversen Helden einen Ermittlertrupp auf, der ihm helfen sollte herauszufinden, wer hinter dem Pastetenkomplott steckte. Vor allem Mori, der mittlerweile ja seine Kompetenz als Detektiv unter Beweis gestellt hatte, wurde abkommandiert. Außerdem Bomberman, Ness, Solid Snake und Phoenix Wright. Versucht nicht die Logik von Kirbys Auswahlverfahren zu verstehen, denn er hat keins. Die erste Aufgabe des Ermittlungsteams war es, Hinweise zu suchen. Als zweites sollten sie Kirby etwas zu essen besorgen.
Ich muss hoffentlich nicht erwähnen, dass der Erfolg eher durchwachsen war. Also suchten sie erst mal nach einem möglichen Motiv. Das größte wäre wohl in diesem Fall Neid gewesen. Und damit hatten sie schon ihren ersten Verdächtigen: "Petey's Pies"!
Dieser Laden verkaufte ebenfalls Pasteten, konnte aber mit Pams Erfolg nie mithalten. Kein Wunder also, dass Peter, der Inhaber, sich nicht sehr gut mit Pam verstand. Und wer hätte wohl mehr Gewinn, wenn Pams Laden schloss, als Peter? Niemand. Außer vielleicht die lokale Zeitung, die natürlich über diesen Vorfall berichtet, aber da die Lokalzeitung von Castle Rock immer heiße Schlagzeilen hatte, würde ein Sabotageakt von derer Seite keinen Sinn machen.
Kirby und sein neues Team versammelten sich vor Peters Geschäft. Alle sechs Personen trugen Sonnenbrillen. Sie traten gemeinsam um exakt 17 Uhr in den Laden. Kirby sprang sofort auf die Ladentheke und sagte mit ernster Stimme: "Okay, Petey, wir wollen alles wissen." "Wie bitte?" "Na los, wir wollen hören, wie du es angestellt hast." "Was angestellt?" Kirby packte Peter an seiner Schürze und zog ihn zu sich herunter, bevor er ihn anblaffte: "Verkauf mich nicht für dumm! Wir wissen, dass du das Gesundheitsamt angerufen hast! Phoenix, lies ihm seine Rechte vor.“ „Sie haben das Recht sich von uns fertig machen zu lassen.“ “ Peter riss sich los und stammelte: „O...okay, ich geb’s zu, ich habe sie angeschwärzt. Aber ich habe nichts an ihren Pasteten verändert, ich schwör’s!“ Kirby fragte verärgert: „Und wieso rufst du dann das Gesundheitsamt an?“ „Ich habe einen Brief bekommen, indem stand drin, ich soll das machen, wenn ich in Zukunft größere Gewinne haben möchte. Natürlich habe ich das getan. Ich kann euch den Brief zeigen.“
Er ging in einen Raum hinter dem Tresen und als er zurück kam, hatte er einen Brief in der Hand. Er gab ihn Kirby, der ihn kurz überflog und dann sagte: „Okay, anscheinend sagt Pasteten Peter die Wahrheit. Lasst uns herausfinden, wer diesen Brief geschrieben hat. Peter, wir behalten den natürlich.“ „Macht was ihr wollt, nur lasst mich in Ruhe.“
Das Team verließ den Laden. Da der Brief keinen Absender besaß, gingen sie zurück zur Villa, wo Mori ihn auf Abdrücke untersuchen wollte. Unterwegs kamen sie an Pangborn vorbei, der ebenfalls bei seinen Ermittlungen an Peter gedacht hatte. Leider kam er zu spät und Peter erzählte ihm von den Helden, die ihn ‚überfallen’ haben. Wütend stapfte er davon und marschierte in Richtung Villa. Warum mussten sich diese Möchtegernhelden immer in alles einmischen. Zugegeben, einige von ihnen waren brauchbar und auch ganz nette Kerle, aber der größte Teil mischte sich immer in Dinge ein, die sie nichts angingen! Pangborn rannte der Villa regelrecht die Tür ein und marschierte sofort zum Aufenthaltsraum. „Wo sind die Schwachmaaten, die sich in die Sache mit Pams Laden einmischen?“ „In Moris Büro, wenn ich mich nicht irre“, antwortete einer.
Pangborn flitzte davon und klopfte energisch an und noch bevor richtig ‚herein’ gerufen wurde, war der Sheriff schon drin. Im Raum sah er die Truppe von sechs Personen sich über Moris Schreibtisch gebeugt, wo er versuchte Fingerabdrücke von einem Brief zu nehmen.
„Was fällt euch eigentlich ein, auf eigene Faust Ermittlungen durchzuführen? Und noch dazu mögliche Beweismittel einfach mitzunehmen, ohne sie der Polizei zu zeigen?“ Er nahm den Brief und sagte: „Den nehme ich an mich! Und ab sofort ist Schluss mit euren Ermittlungen, es sei denn ihr sagt mir sofort Bescheid, wenn ihr etwas gefunden habt und versucht nicht selbst die Hinweise zu deuten, klar?“ Die Anwesenden murmelten etwas und Pangborn nahm das als Zustimmung hin. Er knallte die Tür zu und verließ die Villa.
***
Am nächsten Tag gab es immer noch keine neue Spur. Der Brief hatte sich als Sackgasse erwiesen. Keine brauchbaren Fingerabdrücke, gedruckt, statt per Hand geschrieben, sowie keine DNA-Spuren. Selbst die Briefmarke wurde mit Leim angeklebt, statt mit Speichel angefeuchtet. Und wer hätte Interesse daran, Peter zu helfen? Nur einer von Peters wenigen Stammkunden kam dafür in Frage. Aber einfach alle auszufragen würde zu lange dauern. Also stellte Pangborn eine Liste von Peters besten Kunden und machte sich daran, sie abzuarbeiten. Sein erstes Ziel war Pater John Winters, ein jahrelanger Stammkunde von "Petey's Pies". Peter belieferte die Kirche regelmäßig zu Vergünstigungen mit Pasteten für kirchliche Veranstaltungen. Und auch privat kaufte Pater Winters ausschließlich bei "Petey's Pies". Und wie alle Stammkunden bekam er Rabatt bei jedem Einkauf. So lockte Peter nämlich seine Kunden an, mit günstigen Preisen.
Für Pangborn war es zwar schwer zu glauben, dass ein geistlicher Würdenträger so eine Gemeinheit ausgeheckt haben könnte, doch möglich war alles, vor allem in Castle Rock. Der Sheriff fand den Pastor in der katholischen Kirche von Castle Rock, wo er gerade mit einer Person im Beichtstuhl saß. Pangborn erkannte ihn an seiner Stimme. Bald darauf verließ die beichtende Person den Beichtstuhl und Pangborn nahm ihren Platz ein. Er sagte: "Pater, ihr habt gesündigt." "Erzähl mir davon, mein... Moment, was haben sie gerade gesagt?" "Ihr habt gesündigt Pater. Und zwar ganz schön." "Pangborn, sind sie das? Was, in Gottes Namen, denken sie sich eigentlich?"
Pangborn brachte sein Gesicht ganz nah an das Sichtfenster und flüsterte: "3. Gebot: 'Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen.'" Pater Winters verließ den Beichtstuhl, dicht gefolgt von Pangborn, der breit grinste. "Und jetzt verraten sie mir, was dieser Unsinn soll!", herrschte er den Sheriff an. Pangborn blieb ganz gelassen, er hatte Pater Winters schon oft auf die Schippe genommen. "Also", begann er, "sicherlich haben sie schon von dem Vorfall in Pams Laden gehört, nicht wahr?" "Ja, ihr Laden soll geschlossen werden. Aber das betrifft mich nicht, ich kaufe meine Pasteten bei Peter." Pangborn zog den Brief aus der Tasche, den er aus der Villa geholt hatte und sagte: "Sehen sie sich mal bitte das hier an." Pater Winters nahm den Brief und studierte ihn ausführlich. Dann fragte er: "Also glauben sie, dass jemand die Pasteten manipuliert hat?" Er bemerkte Pangborns Blick. "Oh! Oh nein, garantiert nicht! Das schieben sie mir nicht in die Schuhe! Ich besitze nicht einmal einen Computer!" "Aber die Kirche hat doch eine Schreibmaschine, um all ihre Formulare abzutippen." "Ach ja? Dann kommen sie mal mit!" Er führte den Sheriff in einen Nebenraum, in dem die besagte Schreibmaschine stand. Pangborn musste nicht erst fragen, um zu sehen, was der Pastor meinte. Einige Tasten fehlten, nicht viele, aber genug, um zu merken, dass diese Buchstaben hätten beim Brief fehlen müssen. "Ich beantrage schon seit Monaten einen Computer beim Stadtrat, damit wir endlich unsere Formulare besser abtippen können", schnaubte Pater Winters. Pangborn überlegte kurz und stellte dann fest: "Na ja, mit dieser Schreibmaschine können sie zumindest den Brief nicht geschrieben haben. Dennoch könnten sie den Brief bei jemand anderes geschrieben haben. Da ich das aber nicht beweisen kann, werde ich sie vorerst mal in Ruhe lassen." Pangborn ging zum Ausgang der Kirche und bevor er das Gebäude verließ, drehte er sich noch einmal um: "Falls ich jedoch rauskriege, dass sie dafür verantwortlich sind, will ich ihnen etwas sagen: Ich komme wieder. Mit Handschellen!" "Raus!"
Etwas kam angeflogen, doch Pangborn trat schnell durch die Tür, weshalb er nicht mehr sah, was es war. Er hörte, wie es auf der anderen Seite der Tür aufprallte und zu Boden fiel und der Sheriff entfernte sich zufrieden von der Kirche. Wieder etwas, für das er in die Hölle kommt.
***
Der nächste auf Pangborns Liste war ein Obdachloser, den jeder 'Scapegoat' nannte. Und dieser Name passte perfekt, denn wenn etwas schlimmes passierte, gab man in der Regel Scapegoat die Schuld dafür, egal ob es passte oder nicht. Sheriff Pangborn war nicht gerade einer der Leute, die Scapegoat die Schuld gaben. Doch er wusste, dass Scapegoat jedes Wochenende kostenlos in "Petey's Pies" aß. Noch dazu kam, dass Pam ihm mal die Schuld für etwas gab (Pangborn konnte sich jedoch nicht erinnern für was). Demnach hatte er ein Motiv. Pangborn fand ihn im Stadtpark, wo er leere Flaschen aufsammelte. Ob er dies wegen dem Pfand tat oder weil er Angst hatte, dass man ihm die Schuld gab für die Umweltverschmutzung, war nicht klar, es konnte gut beides sein. Pangborn zeigte dem Penner den Brief und fragte ihn das Gleiche wie bei Winters. Doch Scapegoat antwortete treudoof: "Nein, Sheriff, ich habe diesen Brief nicht geschrieben. Wie denn auch, ich besitze nicht die nötigen Gerätschaften für so einen Brief." Pangborn hätte sich selbst ohrfeigen können. Natürlich konnte Scapegoat den Brief nicht geschrieben haben, er besitzt weder Computer, noch Schreibmaschine und angesichts seines Beliebtheitsgrades in Castle Rock ist es sehr unwahrscheinlich, dass er bei jemand anderes den Brief schreiben konnte. "Na ja, dann will ich sie nicht weiter belästigen. Auf Wiedersehen." Er wollte gerade gehen, als Scapegoat ihm noch zurief: "Warum schauen sie nicht mal bei Mr. Beaumont vorbei? Meines Wissens hatte er vor einigen Tagen einen heftigen Streit mit Pam." Hm, guter Punkt. Also war Thadeus Beaumont das nächste Ziel des Sheriffs.
***
Wenn Beaumont während seiner besten Zeit gekannt hätte, würde ihn heute nicht mehr erkennen. Die Ereignisse mit seinem Alter Ego George Stark haben ihm ganz schön zugesetzt. Seine Frau hatte ihn verlassen und er hatte sich dem Alkohol hingegeben. Als Pangborn bei ihm klingelte und Beaumont ihm öffnete, erblickte er einen schmächtigen Mann mit ergrautem Haar und tiefen Augenringen. Sein Gesicht war unrasiert und mit roten Äderchen durchsetzt. Dennoch klang er Recht nüchtern, als er sprach: "Alan? Sie habe ich ja ewig nicht mehr gesehen. Was verschafft mir die Ehre?" "Ich bin, sagen wir, halb dienstlich, halb privat hier. Kann ich reinkommen?" Aber natürlich, aber natürlich, kommen sie nur rein!" Er führte ihn ins Wohnzimmer, wo Pangborn sich auf der Couch niederließ. "Wollen sie was trinken? Ich hab kein Bier, schon seit fünf Jahren schon nicht mehr, aber ich könnte ihnen eine Cola anbieten." Pangborn schüttelte es: "Nein danke, bevor ich dieses Zuckerzeug anrühre nehme ich doch lieber ein Wasser." "Ha, immer noch ganz der Alte, was?“ Beaumont ging kurz in die Küche, um die Getränke zu holen. Pangborn war überrascht, wie gut drauf der ehemalige Autor war. Er sah zwar aus, als wäre er mehr als einmal unter die Räder gekommen, aber von der Stimmung her schien er gut gelaunt zu sein. Beaumont kam mit den Getränken zurück und fragte: „So, was kann denn für sie tun?“ „Na ja, sicher haben sie von der Sache mit Pams Pastetenladen gehört.“ „Oh ja, die ganze Stadt ist darüber aufgeregt. Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal eine so aufgebrachte Meute gesehen zu haben.“ „Ich schon“, dachte Pangborn. Zumindest sagte er laut: „Wie ich gehört habe, hatten sie Streit mit Pam.“ „Stimmt, den hatte ich. Aber es war nicht das, was sie denken.“ „So, was worum ging es denn?“ Beaumont nahm einen Schluck von seiner Cola, bevor er weitersprach: „Na ja, sie fragte mich nur, wieso ich keine Bücher mehr schreibe. Ich habe es ihr erklärt, doch sie verstand es nicht. Wie könnte sie auch, sie war nicht an jenem Tag dabei, als wir... sie wissen schon.“ „Ja.“ Beaumont meinte den Tag, als sie George Stark zurück in das Totenreich schickten. Der Anblick war grausig gewesen. Seit diesem Tag hatte er nie wieder ein Wort geschrieben, er hatte Angst damit Stark vielleicht wieder zurück zu holen, so wie beim ersten mal. Beaumont fuhr fort: „Zumindest war sie sehr wütend darüber und wollte, dass ich ihr erkläre, was ich meinte. Da ich es aber nicht konnte, beschimpfte sie mich wild. Sie wissen ja, diese Frau kann mit ihrer piepsigen Stimme ganz schön austeilen. Nach einer Weile reichte es mir dann und ich verschwand. Das dürfte auf die meisten Anwesenden keinen guten Eindruck gemacht haben.“ Pangborn nickte. Er sah ein, dass dies wirklich nichts mit den Pasteten zu tun hatte. Er würde aber noch einmal mit Pam reden, um sicher zu gehen, dass Beaumont nicht gelogen hatte.“
***
Pam hatte Beaumonts Geschichte bestätigt, dass hieß, Pangborn war wieder am Anfang. Entmutigt schlurfte er nach Hause. Unterwegs kam er an „Petey’s Pies“ vorbei. Er sah kurz durch das Fenster und bemerkte ein riesiges, pinguinähnliches Wesen. Daneben saß eine Art Schnecke mit einem kleinen Bärtchen. Beide lachten schallend. Pangborn öffnete leise die Tür und ging hinein.
„Ha ha ha, auf unseren Sieg!“, lachte der Pinguin, de so etwas wie eine Robe trug. Neben ihm lag ein riesiger Holzhammer. Pangborn glaubte, dass er ihn schon einmal irgendwo gesehen hatte. Er öffnete sein Notizbuch, in dem einige der Bösewichter aufgelistet waren, die in der Datenbank der Liga verzeichnet waren. Bald darauf fand er den Eintrag. Laut den Berichten von Kirby handelt es sich um König Nickerchen. Er hatte sich in Dreamland selbst zum König ernannt und eine tyrannische Herrschaft angefangen. Nur Kirby bot ihm die Stirn und das nur, weil König Nickerchen ihm einmal das gesamte Essen gestohlen hatte. Die Schnecke hieß Escargon und war Nickerchens Leibarzt, Berater und engster Vertrauter. Zusammen stellten die beiden immer irgendwelche Gemeinheiten an. Peter kam aus der Küche, er trug ein riesiges Tablett mit einem Berg voll von Pasteten, deswegen sah er Pangborn nicht. Er brachte Nickerchen und Escargon die Pasteten und sagte: „Hier, Leute, die habt ihr euch verdient. Dank euch bekomme ich Tag für Tag immer mehr Kunden. Und ich muss mir keine Gedanken mehr um den Preis machen, seit Pam weg.“ „Und Kirby kriegt nie wieder Pasteten, ha ha ha!“, lachte Nickerchen. Er verspeiste eine ganze Pastete auf einmal (ein echter Fettsack). Jetzt erst verstand Pangborn alles. Der Brief war eine Täuschung gewesen, Peter hatte mit Nickerchen und Escargon zusammen gearbeitet, damit er Pam aus dem Geschäft drängen konnte. Und dafür bekamen die Beiden anscheinend jede Menge Pasteten, abgesehen davon, dass sie ihrem Erzfeind eins auswischen konnten.
Langsam nahm er ein kleines Tonbandgerät aus der Tasche.
„Einfach genial, wie wir die giftigen Stoffe unter den Pastetenteig gemischt haben. Und danach haben wir das Gesundheitsamt angerufen, damit der Laden geschlossen wird. Aber das genialste war die falsche pur mit dem Brief, damit dieser Trottel von Pangborn im Kreis herumläuft.“ „Dieser Trotte wird euch gleich einbuchten. Ihr seid alle festgenommen!“ Die drei Bösewichter drehten sich um. Nickerchen lachte verächtlich: „Pah, was willst du schon ausrichten? Wir sind zu dritt und du bist ganz allein.“ „Ähm, heißt das, ihr werdet euch nicht einfach abführen lassen?“ „Das kannst du vergessen!“ Nickerchen sprang in die Luft und versuchte mit seinem Körper auf Pangborn zu landen, der sich noch gerade abrollen konnte. Dort, wo Nickerchen landete, war ein Loch im Kachelboden. Nickerchen war größer und breiter als er selbst, wenn dieser Kerl auf ihm landen würde, wäre er platt. Noch dazu war er nicht allein, auch Escargon und Peter schienen kampfbereit. Pangborn nahm seinen Revolver aus dem Halfter und feuerte einen Schuss ab. Doch Nickerchen leckte das Geschoss einfach mit einem Hammerschlag ab! Der Sheriff hörte, wie die Kugel an seinem Gesicht vorbeipfiff und in die Wand hinter ihm einschlug. So etwas hatte er noch nie erlebt. „Wie kann man mit einem Holzhammer eine Kugel aus ihrer Bahn lenken?“ „Nur die oberste Schickt ist aus Holz, innen ist er aus Metall. Das gibt ihm die nötige Stabilität.“ Aus Metall? Und dann konnte er das Ding noch ohne Probleme heben, als wiege es nichts? Er merkte, dass Nickerchen über ihm stand und auf ihn herunter sah. „Okay, genug mit den Kasperein. Eigentlich stand Mord nicht auf unserer Liste, aber sie lassen uns keine Wahl, Sheriff.“ Der riesige Hammer fuhr hoch und dann wieder herunter, diesmal jedoch auf Pangborn, der die Augen schloss.
Doch statt dem Aufprall und den sich daraus ergebenden Folgen hörte er nur einen dumpfen Aufprall. Er öffnete die Augen und sah Ness, der einen Baseballschläger gegen den Hammer stemmte. Gestützt wurde er von Kirby. Zusammen drängten sie Nickerchen zurück, der zurücktaumelte und hinfiel. „Wo kommt ihr denn her?“, fragte Sheriff Pangborn überrascht. „Wir haben trotz ihres Verbots eigene Ermittlungen angestellt und sind dabei auf ein paar Ungereimtheiten gestoßen. Wir wollten mit Peter noch einmal sprechen und dann fanden wir diese Situation vor“, antwortete Kirby. Nickerchen rappelte sich wieder auf und blickte Kirby finster an: „Argh, Kirby! Du musst dich immer in alles einmischen: Na warte, dir werde ich es zeigen.“ Ein wilder Kampf zwischen den beide entflammte. Doch zu Nickerchens Leidwesen war Kirby nicht allein, die anderen von Kirbys Ermittlungsteam halfen ihm. Als er besiegt war, ergaben sich Escargon und Peter freiwillig. Pangborn führte sie ab und Nickerchen drehte sich noch einmal zu Kirby um, um ihn anzugiften: „Das war nicht das letzte mal, dass du mich gesehen hast! Ich werde dich kriegen, das schwöre!“ „Sie haben das Recht die Klappe zu halten. Und an ihrer Stelle würde ich davon Gebrauch machen“, erwiderte Pangborn und stieß ihn in den Streifenwagen. Unglaublich aber war, er passte gerade so rein, er musste ihn quer über den Sitz legen, damit es passte. Escargon und Peter holte er später ab.
***
Nachdem der Fall des Pastetenkomplotts sich geklärt hatte, eröffnete Pams Laden am nächsten Tag wieder. Zum Dank backte sie eine riesige Menge an Pasteten für ihre Helden, die ihr geholfen hatten. Sie saßen am Tisch und Pam brachte die Pasteten herein. „So, die habt ihr euch verdient. Lasst es euch schmecken“, piepste sie. „Oh ja, das hat mir gefehlt“, stellte Kirby zufrieden fest. Noch bevor die Anderen reagieren konnten, saugte er sämtliche Pasteten einfach ein und rülpste zufrieden. Er nahm einen Zahnstocher und pulte damit in den Zähnen rum, während die anderen ihn finster ansahen. Pangborn seufzte und sah aus dem Fenster. Das war diesmal wirklich knapp gewesen, aber vielleicht würde beim nächsten mal niemand zur Stelle sein, wenn er angegriffen wurde. Leider musste er sich langsam damit abfinden, dass er in einer Welt voller Superschurken lebte, die man nicht einfach festnehmen konnte, sonst bräuchte man ja auch keine Superheldenliga. Dennoch war er auf seine eigene Art trotzdem wichtig für die Stadt und das beruhigte ihn.
***
Vampire: Willkommen bei der Villa Show. Heute hatten wir eine sehr interessante Folge, die von der kurzweiligen Schließung von „Pam’s Pies“ handelte. Ich bitte um eine kurze Schweigeminute deswegen. ... Okay, beginnen wir nun mit der Show. Stimme, welche Szene gefiel dir am besten?
Stimme: ich mochte vor alle die Szene in der Kirche, als Sheriff Pangborn den Pater geärgert hat.
Vampire: Oh ja, die gefällt mir auch. Generell sind Pater Winters und Sheriff Pangborn auf dem Kriegsfuss. Nun ja, wollen wir zur Charaktervorstellung kommen. Heute nehmen wir uns Pam vor.
Stimme: Pam ist eine ältere Pastetenbäckerin, die eine auffallend piepsige Stimme hat, die einem mit der Zeit auf die Nerven gehen kann. Noch dazu kann sie ziemlich herrisch sein. Aber dafür backt sie die besten Pasteten, die ich kenne.
Vampire (mit vollen Backen): Isch auch.
Stimme: Isst du gerade eine Pastete?
Vampire (schluckt schnell unter): Vielleicht.
Stimme: Krieg ich auch was ab?
Vampire: Äh, na ja, nur weil ich heute mal gut drauf bin. Kommen wir zurück zu Pam. Pam war natürlich unglaublich wütend über die bösen lügen, die über ihren Laden verbreitet wurden. Aus diesem Grund marschierte sie auch sofort zum Sheriff, damit er etwas unternimmt. Zumindest wurde alles geregelt und ihr laden gerettet. Ein hoch auf Sheriff Pangborn!
Ein Räuspern ertönt.
Vampire: Und natürlich auch Kirbys Ermittlerteam. Na ja, wollen wir mal sehen, was an Fan Post da ist. Wie, immer noch nichts? Was ist denn nur los mit den Leuten? Sieht sich denn niemand die Sendung an? Wenn das so weitergeht, müssen wir sie canceln. Hey Stimme, futterst du etwa meine gesamte Pastete auf?
Stimme schüttelt heftig den Kopf, obwohl sie vor einem leeren Teller sitzt.
Vampire: Okay, bevor ich Stimme bestrafe, verabschiede ich mich aufs freundlichste von euch. See ya.
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