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[Vampire Stories]Widerstand der Vampire-Neue Auflage

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Beitrag  TheVampire100 Mi Feb 24, 2010 11:35 pm

Die Versuchung hat mich übermannt (ich geißle mich später dafür) und deshalb habe ich eine neue Auflage zu Wdv geschrieben. Ab sofort gibt es jede Woche ein neues Kapitel.
Read ya
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Prolog

"Okay, Herr Serran, dass Aufnahmegerät läuft. Erzählen sie am besten noch mal, wer sie sind und weshalb sie hier sind."
"Nennen sie mich einfach Asgar", sagte der junge Mann nahm einen Schluck von dem Wasser, dass ich ihm hingestellt hatte. Ich beobachtete ihn dabei und überlegte mir schon, wie ich ihn beschreiben sollte. Nun, mittlerweile habe ich durchaus eine passende Beschreibung. Stellen sie sich einen jungen Mann, ca. 17-18 Jahre, mit kurzgeschorem, braunem Haar vor. Seine Haut hatte einen leichten braunen Ton. Seine Augen waren blutrot, was für manche sicher abschreckend wirkte, doch wer von dem genetischen Defekt der Serrans wusste (ähnlich der Albino Krankheit), dachte sich nichts weiter dabei.
Der Körperbau dieses jungen Mannes war eher schmächtig, was ihm leicht einen skelettartigen Ausdruck verlieh.
Seine Kleidung, ein verblichenes Paar Jeans und ein markenloser Pullover, zeugten nicht gerade von seiner reichen Herkunft. Alles in allem sieht Asgar Serran gar nicht wie der Typ, der vor knapp einem halben Jahr in einem der bedeutendsten Ereignisse unserer Geschichte mitgewirkt hatte. Nun, ich schweife ab. Mittlerweile hat Asgar schon zu reden angefangen und ich den Anschluss verpasst.
"Wie bitte? Würden sie noch mal von vorne anfangen, ich war gerade mit meinen Gedanken woanders", sagte ich. Asgar kam meiner Bitte nach.

"Also, mein Name ist Asgar Serran. Ich werde ihnen die Ereignisse schildern, die vor knapp einem halben Jahr passiert sind. Wie es zum Zerfall des Clans und Tod des wohl bekanntesten Gottes unserer Geschichte kam. Einige Sachen werden vielleicht schockierend sein, andere mögen sie zum lachen bringen, aber insgesamt haben diese Ereignisse mein Leben verändert. Das meiste, was ich ihnen sagen werde, kommt von meiber eigenen Erinnerung, manche Sachen habe ich bei anderen Leuten nachgefragt, deshalb kann es sein, dass nicht alles eins zu eins übereinstimmt. Dennoch muss diese Geschichte aufgeschrieben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden."
"Womit beginnt die Geschichte?"
"Nun, so seltsam es auch klingen mag, aber der eigentliche Beginn dieser Ereignisse fand schon im Jahre 1750 in London statt."
***
1750 gab es in London einen Mann, der in weiten Teilen in Europa für seine Fähigkeiten bekannt war. Sein Name war Kai William Farren und er arbeitete als Söldner. Wenn es einen gefährlichen Auftrag hatte, der auf keinen Fall misslingen durfte, setzte man normalerweise Farren darauf an. Er hatte buchstäblich kein Gewissen und nahm Aufträge an, bei denen andere Söldner sich schockiert abwanden.
Kai Farren war auch kein gewöhnlicher Mann, er war ein reinrassiger Vampir und dazu noch stolz auf seine Abstammung. Wenn er durch die Straßen Londons streifte präsentierte er meist seine riesigen Fledermausschwingen.
Sein Markenzeichen war sein gewaltiges Schwert Helllight. In diesem Schwert steckte die Seele eines Teufels, weshalb das Schwert ein reges Eigenleben besaß. In der Mitte der Klinge befand sich eine gezackte Kerbe, die auf ein Auge zulief, mit dem Helllight die Umgebung beobachtete. Die Kerbe war dafür da, um Energie aufzunehmen und wieder abzugeben.
Dieses Schwert war einzigartig und es erlaubte niemanden außer Farren sein ganzes Potential zu benutzen.
Nicht umsonst war Farren bei seinen Auftraggebern beliebt und bei seinen Feinden gefürchtet. Trotzdem begegneten ihm viele mit Misstrauen, denn auch wenn du ihm heute viel Geld für eine Auftrag bietest, könntest du am nächsten Tag schon selbst Ziel eines Auftrags für Farren sein.

Auch an jenem Tag, an dem alles begann (es war noch nicht der Höhepunkt, aber es war der Punkt, an dem das Schicksal seine Lauf nahm), nahm Farren wieder einen höchst unmoralischen Auftrag an. Er solle in ein Kloster eindringen und ein Amulett stehlen Zwar behaupteten seine Auftraggeber, eine Gruppe von Magiern, die sich der ‚Clan’ nannten, dieses Amulett hätte ursprünglich ihnen gehört, aber wirklich glauben konnte man es ihnen nicht. Diese Magier machten einen ziemlich zwielichtigen Eindruck, aber das störte Farren nicht. Die Bezahlung stimmte und allein das zählte. Er hätte sogar den Papst umgelegt, wenn man ihn dementsprechend fürstlich entlohnt hätte.
Also machte Farren sich auf, das Amulett zu beschaffen.
***
In dem Kloster war es dunkel, nur wenige Gänge waren durch Kerzen erleuchtet. Doch Farrens vampirisches Blut erlaubte es ihm auch im dunkeln perfekt zu sehen. Und so irrte er durch die Gänge auf der Suche nach dem Amulett. Einmal entdeckte ihn ein Mönch, doch bevor dieser etwas sagen konnte, schleuderte Farren ihn gegen die Wand. Ob er nun bewusstlos oder tot war überprüfte er nicht, es war sowieso irrelevant. Endlich fand er den Raum mit dem gesuchten Amulett. Und es wunderte ihn nicht, dass dieser von 3 Kreuzrittern bewacht wurde. Als diese ihn entdeckten, waren sie sofort alarmbereit. „Verschwinde von...Argh!
Weiter kam der arme Kreuzritter nicht, denn Kai Farren hatte ihn schon mit einer Handbewegung gegen einen Kerzenhalter geschleudert. Die anderen sahen zuerst zu ihrem Kameraden, dann zu Farren und dann wieder zu ihrem Kameraden.
„Wie hast du das gemacht?“, fragte einer verwirrt. Farren hob seine Hand und erklärte diabolisch grinsend: „Wie jeder Vampir verfüge auch ich über spezielle Fähigkeiten. Die alten Griechen gaben dieser Fähigkeit einen passenden Namen. Sie nannten es ‚tele kineses’.“ „’Fern Bewegung’“, flüsterte einer der Kreuzritter verblüfft.“ Er sah etwas abwesend in die Ferne und Farren nutzte dies und erhob sein Schwert. Als gäbe es keinen Widerstand glitt es durch seinen Kopf fast bis zur Hälfte seines Rumpfes. Der verbliebene Ritter schrie wie am Spieß, als er das sah. Farren näherte sich ihm und der Ritter flehte ihn an: „Gnade, Herr! Lasst mich bitte leben!“ „Tut mir leid, aber man hat mir völligen Freiraum bei diesem Auftrag gegeben.“ Er streckte schnell den Arm nach vorne, packte den Kopf des Ritters, ruckte kurz dran und vernahm ein befriedigendes Knacken.
Er schnappte sich das Amulett, welches einen funkelnden Kristall beherbergte, und eilte schnell aus dem Kloster. Er hätte gerne noch ein bisschen für Aufruhr gesorgt, aber seine Kunden hatten ihn zur Eile gedrängt. Er wunderte sich, was die Magier wohl mit diesem Amulett vorhatten. Sehr wertvoll sah es nicht gerade aus. Da Farrens Gedanken sehr materiell ausgeprägt waren, konnte er sich nicht denken, dass auch Wissen und Magie Macht sein konnten.
Und aus diesem Grund lieferte er das Amulett ab, statt es zu behalten und es einem besser zahlenden Kunden zu verkaufen, wie er es manchmal tat.
***
„Ausgezeichnet“, sagte der Anführer des Clans. „Darf ich es auch mal sehen?“, fragte ein anderer Magier. Der Anführer reichte es ihm. Der andere Magier sah es sich von allen Seiten genau an. „Beeindruckend. Diese Struktur, diese Farben.“ Ein weiterer Magier nahm es und befingerte es, während er staunend sagte: „So eine Zusammensetzung der Materie habe ich noch nie gesehen. Ich gerate regelrecht in Versuchung ein Experiment damit durchzuführen.“ Schließlich nahm es der jüngste, der Magier, ein Jugendlicher von mal gerade 17 Jahren. Auch er staunte über das Amulett. „Machen das jetzt etwa alle?“, dachte Farren genervt. Doch zu seinem Glück interessierte sich das letzte Mitglied des Clans, ein dunkelhäutiger Hüne (Farren tippte auf arabische Herkunft), nicht sonderlich dafür. Er kramte stattdessen in seinem Beutel herum und holte einige Münzen heraus.
„Hier ist deine Belohnung, Söldner. Nun versauf es, wie es bei euch so üblich ist.“
Farren wollte ihm gerade seine Meinung sagen, als sich der Anführer der Magier einmischte: „Maximilian, dieser Söldner hat uns einen großen Dienst erwiesen! Es wäre netter, wenn du ihn mit dem gebührenden Respekt gegenüber trittst.“ „Das habe ich nicht nötig“, brummte der Mann und marschierte davon. Die anderen folgten ihm und der Clananführer drehte sich ein letztes mal um, um noch etwas zu sagen, doch dann überlegte er es sich anders und ging ebenfalls davon.
Farren fragte sich Jahrhunderte später noch, was er wohl noch hatte sagen wollen und ob das etwas an den später eintretenden Ereignissen geändert hätte.
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[Vampire Stories]Widerstand der Vampire-Neue Auflage Empty Re: [Vampire Stories]Widerstand der Vampire-Neue Auflage

Beitrag  TheVampire100 Mi März 03, 2010 10:34 pm

Diesmal zwei Kapitel, weil das erste etwas kurz ist.
Ich würde mich über Kommentare freuen.

Kapitel 1: Über die momentane Weltordnung im Jahre 2050

"Wie geht die Geschichte weiter?" fragte ich neugierig.
Ich hatte einen Notizblock aufgeschlagen, auf dem 'Prolog; Kai Farren und sein Auftrag' stand.
Asgar überlegte kurz und erzählte dann weiter.
***
Asgar schreckte von seinem Traum hoch.
"Schon wieder so ein Traum."
Seit er vor einem Jahr in einen Vampir verwandelt wurde, hatte er immer wieder verrückte Träume, die ihm entweder Ereignisse aus der Vergangenheit oder der Zukunft zeigten. Am Anfang dachte er, so etwas wäre praktisch, doch dann merkte er, dass er nur selten von Dingen träumte, die ihn betrafen. Die Erlebnisse des englischen Söldners Kai Farren gehörten zu den Dingen die ihn nicht betrafen.
Asgar schlurfte aus seinem Zimmer und ging den langen Flur zur Treppe herunter. Er huschte unterwegs an einem Spiegel vorbei, doch man konnte kein Spiegelbild sehen. Ein weiterer Nachteil im Leben eines Vampirs.

Seit knapp einem Jahr war Asgar nun ein Vampir. Verwandelt wurde er von Henker, einem Vampir im Dienste eines Kriminellen. Diese Verwandlung hatte Asgars komplettes Leben umgeworfen.
Da er nun ein unheiliges Wesen war, musste er fortan unter ständiger Kontrolle des Clans stehen.
Seit der Clan vor knapp 300 Jahren die Weltregierung einführte, hatten unheilige Rassen, Lebewesen teuflischer Abstammung, nur noch wenig Freiheiten.
Der Clan hatte eine idyllische Welt erschaffen, indem er die Kriege beseitigt und die Produktivität der einzelnen Staaten angekurbelt hat, alles jedoch auf Kosten der unheiligen Rassen. Damit keine Kriege mehr begonnen werden konnten, befanden sich die unheiligen Rassen, die meist als Auslöser für solche Kriege galten, unter strengster Bewachung und sämtliche Waren, die meistens von heiligen Rassen benutzt wurden, stellten in der Regel Fabrikarbeiter unheiliger Abstammung her.
Auch in der Gesellschaft litt das unheilige Volk. Als Randgruppe wurden sie meist von den heiligen Rassen verachtet. Kein Wunder also, dass es zu Unruhen kam. Diese wurden jedoch von den Controllern, den 'Aufpassern' des Clans, niedergeschlagen und nicht selten endete das auch mal blutig.

Asgar machte sich sein Frühstück in der Küche zurecht. Er aß immer in der Küche; das riesige Esszimmer erschien ihm immer so leer.
Als er so aß, blätterte er in der Vampirchronik. Dieses uralte Buch, welches ihm sein Vater einst mit der Post sandte, war regelrecht unheimlich. Obwohl es kein Inhaltsverzeichnis und keine Seitenzahlen besaß, fand man immer was man suchte. Und Asgar fiel auf, dass die Themenanordnung sich andauernd veränderte. Und wenn man es von vorne nach hinten in Ruhe durchblätterte, fiel auf, dass die Seiten kein Ende nahmen.
Für Asgar war dieses Buch Quell unendlichen Wissens. Die Chronik hatte auch interessante Fakten über Vampire. Die Bezeichnung von Asgars Rasse war 'Dünnblut'. Das war ein Mensch, der zwar von einem Vampir verwandelt worden war, jedoch nur wenige Vampireigenschaften hatte. Keine übermenschliche Kräfte, kein Gift in den Vampirzähnen und auch kein sehen im dunkeln. Dünnblüter kamen zustande, wenn ein Mensch von einem Vampir gebissen wurde, der viele Zwischenstufen zwischen sich und einem reinrassigen Vampir hatte. Demnach war Asgar das Ergebnis einer langen Reihe von gebissenen Vampiren. Und dazu kam noch, dass reguläre Vampire auf dünnblütige Vampire herab sahen. Also wurde er nicht nur von den heiligen Rassen, sondern auch von seiner 'eigenen' Rasse verachtet.

Während Asgar in das Buch vertieft war, läutete jemand an der Tür. Der junge Vampir grummelte über die Störung, fluchte auf dem Weg zur Tür ziemlich herum (niemand hatte ihn um 8 Uhr an einem Sonntagmorgen zu stören) und öffnete die Tür. Er hätte alles mögliche erwartet, aber nicht das. Vor ihm stand in voller Montur einer der Clanmagier. Und ein Ranghoher noch dazu.
"Asgar Serran, Kennname Vampir Nr. 100?", fragte der alte Mann. "Ja, der bin ich wohl."
Er musterte den Magier. Vor ihm stand Vinzent Sowieso (Asgar vergaß andauernd den Nachnamen). Er trug die typische Clanmagier Kleidung, weiße Robe (und zwar makellos weiß), mit passender Kapuze. Dazu trug er einen Gürtel und ein Medaillon, beides mit dem Symbol des Clans versehen: Einem Kreuz, geformt aus einer Sanduhr und der Unendlichkeitsschleife.
"Vergänglichkeit und Ewigkeit", dachte Asgar resigniert.
Vinzent räusperte sich: "Ähm, dürfte ich bitte eintreten."
Asgar machte eine einladende Handbewegung und wies Vinzent in das Wohnzimmer.
Der alte Magier ließ sich auf die Couch nieder und streifte die Kapuze herunter. Er hatte kurzes, graues Haar und braune Augen, die recht lebendig in dem faltigen Gesicht des Magiers wirkten. Grübchen um die Mundwinkel herum zeugten davon, dass er oft lachte.
Auch jetzt umspielte ein Lächeln sein Gesicht, als er den riesigen Flachbildfernseher betrachtete.
"Nun sieh sich mal einer dieses Teil an. So einen riesigen Fernseher haben wir nicht einmal im Lichtturm stehen."
Der Lichtturm war das Organisationszentrum und der Wohnort des Clans. Von dort aus wurde die gesamte Weltregierung geführt. Nebenbei gab es in jedem Verwaltungsstaat einen Turm, von dem dieser Staat geführt wurde.

"Was führt einen Clanmagier aus London hierher nach Frankfurt?", fragte Asgar, der die Begeisterung des alten Mannes zügeln wollte. Vinzent schaute überrascht auf, als wüsste er nicht, um was es ging. Dann sagte er: "Ah ja, da war was. Moment, mir fällt es gleich wieder ein. Ach ja! Ich suche ein Amulett. Es ist aus vergoldetem Eisen, hat eine Art Flechtenmuster und obendrauf sitzt ein Kristall. Wissen sie was ich meine?" "Nein."
"Ah, na gut. Dieses Amulett ist mir nämlich abhanden gekommen und es bedeutet mir sehr viel. Ich dachte vielleicht, dass der Sohn eines berühmten Abenteurers vielleicht etwas über den Verbleib wüsste."
"Wieso? Es könnte sonst wo sein."
"Ja, da haben sie wohl Recht. Vielleicht sollte ich mich direkt an ihren Vater wenden, schließlich kommt er viel in der Welt herum."
Asgar sah ihn argwöhnisch an, als er langsam sagte: "Ja, vielleicht sollten sie das."
Vinzent stand auf und wollte Asgar die Hand reichen, welcher dies jedoch bewusst ignorierte. Der alte Mann zog verlegen seine Hand zurück und sagte: "Na gut, ich mache mich dann besser auf den Weg. Nachher läuft noch meine Lieblingssendung und die möchte ich nicht verpassen." Er sah wehmütig zu dem Fernseher. "Wobei sie auf solch einem Fernseher bestimmt besser aussehen würde." Er ging zum Ausgang und drehte sich noch einmal um, bevor er das Haus verließ: "Falls sie doch etwas über das Amulett hören sollten, melden sie sich. Meine Telefonnummer finden sie im Internet."
Asgar schloss die Tür hinter ihm ab und ging in sein Zimmer. Dort öffnete er einen Schrank und holte ein Päckchen heraus. Dabei lag ein Brief.

Asgar,
du darfst auf keinen Fall dieses Päckchen jemand anderes geben, noch darfst du sagen, dass du es besitzt, schon gar nicht dem Clan. In diesem Päckchen befindet sich das Objekt, mit dem der Clan die Welt erobern konnte. Ich weiß nicht, wie man es benutzt, aber der Clan darf nicht weiter solch eine Macht besitzen.
Viele liebe Grüße, dein dich alles liebender Vater.

PS: In dem Päckchen sind auch noch Zimtkekse aus Jerusalem.



Asgar öffnete das Päckchen und holte seinen Inhalt heraus. Die Zimtkekse hatte er schon lange heraus genommen, aber das andere Objekt befand sich immer noch darin.
Vor ihm lag ein vergoldetes Amulett mit geflochtenem Muster und einem Kristall.



Kapitel 2: Der wahre Plan des Clans

Es hieß zwar, Kai Farren besäße keine Emotionen und kein Mitgefühl, doch einige wenige wussten, dass er eine kleine Familie hatte, für die er alles tun würde. Farren liebte seine Frau über alles, mehr als alles Geld der Welt. Und dies war auch die einzige Auftragsart, die er nie annehmen würde: Füge deiner Familie Leid zu.

Seine Ehefrau war eine Katzendämonin mit dem Namen Ellen. Obwohl sie sich in der Öffentlichkeit als junge, wunderschöne Frau gab, mit langem, violetten Haar und orangefarbenen Augen, so war dies nicht ihr wahres Aussehen. Wie jeder Katzendämon hatte auch Ellen das Aussehen einer mannsgroßen, aufrecht gehenden Katze mit langen, sichelförmigen Krallen und nadelspitzen Zähnen. Ellen zeichnete sich vor allen Dingen durch ihre violette Fellfarbe aus, welche Farren so gefiel. Ellen arbeitete als Schmied und zwar sehr erfolgreich. Sie war bekannt für ihre Anfertigungen. Einerseits stellte sie Gebrauchsgegenstände aus Eisen her, andererseits schmiedete sie auf Anfrage auch Waffen. Helllight war dabei eine ihrer Schöpfungen und noch dazu ihr Meisterwerk. Sie gab es Kai als Zeichen ihrer Liebe.
Woher sie die Seele des Teufels hatte, weiß ich nicht. Entweder weiß es Asgar Serran selbst nicht oder er wollte es mir nicht sagen.

Farrens zweiter großer 'Schatz' war seine Tochter Alexis, von den meisten 'Lex' genannt. Als Mischrasse zwischen Vampir und Katzendämon hatte sie ein bizarres Aussehen, was man in der Mangaszene wohl als 'Catgirl' bezeichnete. Im Gegensatz zu ihren Eltern konnte sie außerdem ihr Aussehen nicht verändern.
Aus diesem Grund sah sie stets aus wie ein 17-jähriges Mädchen, dass schwarze Katzenohren und einen farblich passenden Schweif besaß. Ihre Augen hatten die selbe strahlende, marineblaue Farbe wie ihr Vater, in der Dunkelheit wurden sie jedoch orange. Sie trug stets ein kleines Halsband mit Glöckchen; eine kleine Anspielung an die normalen 'Hauskatzen'.
***
Einige Tage nach Farrens Auftrag geschah das eigentliche Ereignis, welches dafür sorgte, dass der Clan die Welt übernehmen konnte. Da ich keinen wörtlichen Bericht über die Ereignisse habe, die sich auf einer kleinen Insel in der Nähe von England abgespielt hatten, rekonstruierte ich aus einigen Notizen selbst eine Geschichte. Da diese Geschichte völlig frei von mir erfunden ist, entspricht sie natürlich nicht im geringsten der Wahrheit, aber vielleicht hat es sich ja so ähnlich abgespielt.

Auf der namenlosen Insel hauste der wohl mächtigste Drache, der je gelebt hatte. Seinen Namen, Bahamut, kannte jeder und wenn man über ihn sprach, dann meist leise und verschwörerisch. Doch entgegen all der Gerüchte war Bahamut recht friedlich, nur ab und zu zog es ihn in das englische Königreich, wo er außer einigen wilden Tieren, die er fraß, niemandem Schaden zufügte. Und noch weniger Leute wussten, dass er sich manchmal in einen Menschen verwandelte (eine Fähigkeit, die alle Drachen besaßen) und sich unter das einfache Volk mischte um sich zu vergnügen.
Aber der Clan wusste all das und außerdem waren sie die einzigen, die sich je auf seine Insel gewagt hatten. Dies war jedoch schon lange her und damals hatten sie ihm ein Angebot gemacht. Sie hatten ihm von ihrer Idee einer neuen Weltordnung erzählt, in der alle heiligen Wesen einen guten Lebensstandart besaßen und die unheiligen Wesen unter strenger Kontrolle lebten, damit sämtliche Streitigkeiten, die die Unheiligen gerne anfingen, am Keim erstickt wurden. Somit sollte es keine Kriege, Morde oder Plünderungen mehr geben,
Der Clan wollte Bahamut als Mitstreiter für ihre Welteroberung, doch dieser lehnte ab. Also zogen die Magier enttäuscht von dannen.
Doch nun waren sie zurück gekehrt und diesmal wollten sie nicht ohne den Drachen verschwinden.
***
Bahamuts Blick glitt von einen Magier zum nächsten. Es war schon etwas länger her, als sie ihn das erste mal aufgesucht hatten. Damals hatte er ihre Bitte abgeschlagen, da er den Plan der Magier wahnwitzig empfand. Man konnte nicht einfach die Welt erobern, alle unheiligen Wesen wegsperren und damit den Weltfrieden erhalten. Außerdem mochte er sein friedliches Leben und er würde es wegen ein paar Spinnern nicht einfach aufgeben.
Der Clan sorgte genauso wie Bahamut für viele Gerüchte. Manche glaubten, dass der Clan eine Gruppe von Alchemisten war, die versuchten den Stein der Weisen zu erschaffen, andere glaubten, sie wären Abtrünnige der Illuminaten und wieder andere dachten, dass sie eine Spezialgruppe war, die dem Papst unterstanden. Doch all das war Quatsch, Bahamut wusste viel mehr über den Clan, als die meisten anderen, er wusste sogar mehr über den Clan, als der Clan über Bahamut.
Der Clan war eigentlich eine lachhafte Gruppe von 5 Magiern, die es sich in den Kopf gesetzt haben die perfekte Welt zu erschaffen. Die Vergangenheit des Clans erstreckt sich nicht soweit zurück, wie die meisten dachten und die Geheimnisse, die der Clan um seine Gruppierung machte, waren völlig banal.
Seine Anfänge hatte der Clan im Jahre 1745 in Spanien. Damals beschäftigten sich 3 Jugendliche, Rafael Labrador Rodríguez, Vincente Gracía Villá und Nikolai Walczak, mit Magie. Ihre Eltern sahen dies gar nicht gerne, da es oftmals zu kleineren Unfällen kam. Man verbot ihnen, sich weiter damit zu beschäftigen, doch sie übten heimlich weiter.
Doch dann passierte etwas, dass ihr Leben nachhaltig veränderte. Das Dorf, in der sie lebten, wurde von dem Gefecht zwischen zwei unheiligen Rassen verschluckt, nur 5 Menschen überlebten. Zum einen waren da die Rafael, Vincente und Nikolai, welche nun die oberste Spitze des Clans bildeten, angeführt von Rafael, der sich selbst nun Xen nannte. Nebenbei war da noch Maximilian, das 4. Mitglied des Clans. Er schien arabischer oder ägyptischer Herkunft zu sein, so genau wusste Bahamut das nicht. Wieso er in dem Dorf lebte, war ebenfalls unklar. In seinem Schlepptau war immer ein kleiner, 12 Jahre alter Junge gewesen, der John Blade hieß. Niemand wusste, woher die beiden sich kannten oder wieso Maximilian sich um ihn kümmerte, da sie offensichtlich nicht verwandt waren. Eines hatten beide jedoch gemeinsam, sie redeten nicht viel und vermieden den Kontakt zu den anderen Dorfbewohnern.
Als das Dorf zerstört wurde, nahm Maximilian auch die 3 Jugendlichen unter seine Fittiche.
Obwohl er das älteste Mitglied des Clans war und anscheinend auch die meiste Erfahrung mit Magie hatte, war letztendlich doch Xen der Anführer geworden. Dies lag an seinen diplomatischen Fähigkeiten, die dem Clan oft halfen.
Auch jetzt war Xen wieder dabei, ein Angebot zu unterbreiten, doch es lief auf das gleiche hinaus wie beim letzten mal. Bahamut hörte geduldig zu, doch kaum hatte Xen geendet, sagt er mit seiner tiefen Stimme: „Ich habe nur eine Antwort für euch: Verzieht euch! Das letzte mal habe ich euch noch freundlich abgewiesen, aber alles hat mal ein Ende. Ich verstehe nicht, wieso ihr es noch mal versucht, ich sehe keinen Sinn an euren idealistischen Plänen.“
Xen strich sich durch sein langes schwarzes Haar, welches er zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte. Er überlegte kurz, wie er die nächsten Worte formulieren sollte, die Bahamut wirklich nicht gefallen würden, doch Nikolai kam ihm zuvor: „Okay, du hattest deine Chance dich uns freiwillig anzuschließen. Da wir deinen Verstand nicht überreden konnten, werden wir nun deinen Körper kontrollieren.“ Er holte das Amulett, das Farren ihnen besorgt hatte, aus einer Tasche und sagte dabei drohend: „Weißt du was das ist? Das ist ein Seelenkristall. Damit kann man einem Lebewesen die Seele entziehen und sich seinem Körper bemächtigen. Du hast also keine Wahl mehr, ob du mitmachen willst.“
Bahamut sah sich überrascht das Amulett an. Sein Gesicht spiegelte sich darin. Dann fing er an zu lachen: „Ihr seid noch dümmer als ich dachte! Die Seele eines Drachen kann nicht von einem Seelenkristall entzogen werden. Hättet ihr mal ein wenig gründlicher darüber geforscht, wüsstet ihr das.“ Er wurde wieder ernst. „Nun, ich werde euch aber trotzdem jetzt töten, da ihr es immerhin versuchen wolltet.“ Er saugt Luft, presste es durch eine spezielle Öffnung in seiner Brust, wo es in der Feuerkammer landete und die entzündlichen Gase von den unentzündlichen getrennt wurden und zusammen mit einem Gas in der Feuerkammer entflammten. Dann spie er das brennende Gasgemisch auf seine Feinde. Die Magier stoben auseinander und machten sich zum Kampf bereit.
In 5 Jahren hatten sie sich zwar von Amateurmagiern zu echten Kämpfern entwickelt, aber dennoch reichte ihre Stärke nicht, um es mit dem mächtigen Bahamut aufzunehmen.
Niemand weiß was an dem Tag genau passierte. Man konnte von der Küste Englands sehen, wie auf der Insel ein gewaltiger Feuerball aufstieg, kurz darauf folgte eine gigantische Lichtwelle, die alle Menschen an der Küste blendeten. Danach war die Insel für immer verschwunden.
Was mit Bahamut geschehen war, wusste man nicht, doch er tauchte nie mehr auf. Wie gesagt, der Clan hatte eigentlich nicht die geringste Chance gehabt und deshalb waren sie geflohen. Vielleicht hat Bahamut die Insel danach selbst zerstört um seinen Tod vorzutäuschen, vielleicht war es auch etwas anderes.
Zumindest mussten die Clanmagier nun ihren Plan überdenken. Sie peilten nun das nächstmächtigste Wesen an, dass sie kannten: Kai William Farren.
Die genauen Ereignisse möchte ich noch nicht verraten, sie werden an einer anderen Stelle im Buch enthüllt, doch ich möchte nur so viel sagen, dass bei dem Sturm auf Farrens Haus seine Frau ums Leben kam und seine Tochter floh. Farren selbst war durch den Verlust seiner Frau so am Boden zerstört gewesen, dass die Magier seine Seele in den Kristall sperren konnten.
Mit seinem Körper konnten sie nun die Welt erobern, genau wie sie es geplant hatten.
Ob ich den Clan wegen ihrer Methoden verurteile? Vielleicht ein bisschen. Doch mussten diese armen Menschen selbst schon viel Unheil erleiden.
Man muss die Geschichte immer aus allen Blickpunkten betrachten und letzten Endes hat jeder seine Gründe.
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Beitrag  TheVampire100 Sa März 13, 2010 10:33 pm

Kapitel 3: Ein Einbruch mit Folgen

Am Montag nach der Begegnung mit Vinzent musste Asgar wieder in die Schule. Oder in die 'Sklavenfabrik', wie manche Leute sie nannten. Und mehr waren die Schulen für unheilige Wesen auch nicht. Sie waren nur da, um die Arbeiter auszubilden, die dann die Wirtschaft antreiben sollten.
Asgar machte bei dieser Maschinerie mit, doch er hoffte einen Weg zu finden, mit dem er wieder ein Mensch werden konnte. Er verfluchte sein Leben als Vampir und die Ausbeutung der Regierung, doch der Gedanke, dass er an einer Revolution gegen den Clan teilnehmen würde, kam ihm gar nicht in den Sinn.
Demnach traf ihn das Angebot an diesem Montag völlig unvorbereitet.
***
"Ich soll was?!"
Asgar starrte den jungen Mann vor sich an. Sein Name war Raven Thal und er war Asgars bester Freund.
Ravens Artbezeichnung war 'Ghul'. Ein Ghul ist ein Lebewesen, dass das Blut eines Vampirs gekostet und deswegen einen Teil seiner Kraft bekommen hat. Allerdings verpflichtete sich ein Ghul fortan dem Vampir, von dem er getrunken hatte, zu uneingeschränkter Loyalität, denn sonst musste er sterben. Starb der Vampir jedoch, löste sich die Bindung und der Ghul war frei. Solche Ghule wurden von Vampiren böswillig 'Streuner' genannt, da sie nun frei umherstreiften, auf der Suche nach einer neuen Aufgabe.
Die meisten Ghule waren Menschen, manchmal auch Tiere. Alle anderen Rassen hatten nur selten Ghulableger. Es gab sogar Rassen, bei denen hatte ein Schluck Vampirblut keine Auswirkungen, bei Vampiren selbst zum Beispiel.

Nun, zumindest hatte Raven Asgar nach der Schule auf dem Nachhauseweg abgefangen. Er erzählte ihm von einer Gruppierung von Vampiren in Deutschland, die den Clan stürzen wollten. Der Anführer war ein uralter Vampir, der in Berlin residierte.
Asgar hatte bisher noch nie von so einen Widerstand gehört. Natürlich gab es immer wieder auf der ganzen Welt Aufstände, doch die waren eher klein und gehörten nie einer organisierten Gruppe an.
Und nun offenbarte Raven dem verdutzten Vampir, dass er ein Mitglied im Widerstand wäre und sein Meister sogar der Vorgesetzte des Widerstands innerhalb von Frankfurt.

Raven fuhr sich durch sein dunkles Haar, welches er mit einem Stirnband in Zaum hielt. Seine braunen Augen glühten regelrecht, als er Asgar noch einmal fragte, ob er Interesse hätte, dem Widerstand beizutreten.
"Und wieso sollte der Widerstand mich haben wollen?" "Wir sind immer auf der Suche nach Mitgliedern, vor allem, wenn sie berühmt sind." "Mein Vater ist berühmt nicht ich." Raven seufzte. Ihn störte es, dass Asgar jedes mal seine direkte Verwandtschaft mit Seth Serran herunterspielte.
"Nun komm schon! Du suchst doch nach einem Weg, wieder ein Mensch zu werden. Vielleicht hast du eine größere Chance, wenn du dich unserer Gruppe anschließt?"
Asgar musste schon zugeben, dass er noch keine Schritte in Richtung Menschwerdung unternommen hatte. Und wenn er keine Ahnung hatte, womit er anfangen sollte, konnte er genauso gut sich dem Widerstand anschließen.
"Also schön", sagte Asgar, "wie werde ich Mitglied?"
"Großartig! Komm heute Abend um 22 Uhr zu dem Haus meines Meisters. Dort erfährst du dann alles Restliche." Ohne ein weiteres Wort des Abschieds wechselte Raven die Straßenseite und ging in anderer Richtung davon.

Als Asgar sein Haus erreichte, merkte er schon beim umdrehen des Schlüssels, dass etwas nicht stimmte. Er hatte die Tür abgesperrt, so wie immer, aber nun stellte er fest, dass die Tür nur ins Schloss gefallen war. Alarmiert öffnete er vorsichtig die Tür. Es wäre nicht das erste mal, dass jemand versuchte etwas zu klauen. Die Villa Serran ist sehr pompös und es befanden sich viele Schätze darin, die Asgars Vater von seinen Reisen mitgebracht hatte. Bisher konnte Asgar immer Diebe vertreiben, doch deswegen durfte er nicht unvorsichtig werden. Und wenn er Pech (oder Glück, je nachdem, wie man es sieht), dann waren der oder die Einbecher schon verschwunden.
Asgar zog leise die Schuhe aus und ging in den Artefaktraum. Seltsamerweise schien dort nichts zu fehlen. Er verließ den Raum und ging in das obere Stockwerk, in die Bibliothek. Dort befanden sich einige alte und wertvolle Schriftstücke. Normalerweise war die Bibliothek nie das Ziel von Einbrechern gewesen, anscheinend maßen sie den Büchern keinen großen Wert bei. Irgendwie war das ironisch, denn schon immer waren Schriftstücken und das Wissen, dass sie enthielten, das Wertvollste, was die Welt besaß. Aber es wäre nicht das erste mal, dass Lebewesen das Potential von Wissen unterschätzten.
Und das, obwohl eine Gruppe von Magiern mit ihrem Wissen die Welt kontrollieren können.

Auch die Bibliothek war verlassen und auf den ersten Blick schien nichts zu fehlen. Da hörte Asgar etwas aus seinem Schlafzimmer. Schnell hastete er dorthin. Etwas sprang fauchend aus dem Raum und griff mit scharfen Krallen an. Asgar konnte gerade noch instinktiv seinen Arm hochreißen, bevor die Krallen ihm die Augen auskratzen konnten. Stattdessen erwischten sie seinen Unterarm und schlitzten das Hemd auf und fügten dem darunter liegenden Fleisch erhebliche Wunden zu.
Das Wesen rannte schnell den Gang hinunter zur Treppe. Asgar hielt sich den blutenden Arm und folgte ihm. Das Wesen rannte in den Flur und wollte die Tür aufmachen, doch in weiser Voraussicht hatte Asgar diese wieder abgesperrt, damit der Dieb nicht einfach flüchten konnte.
Als er nun den Dieb einholte, konnte er das erste mal einen Blick auf ihn werfen und was er sah, verwirrte ihn.
Solch ein Lebewesen hatte er bisher noch nie gesehen.
Selbstverständlich hatte er schon von Katzendämonen gehört und sogar Bilder von ihnen gesehen, doch diese Person hatte nur oberflächlich Ähnlichkeit mit dieser Rasse. Zwar hatte sie Katzenohren, einen Katzenschweif und nadelspitze Zähne, doch ihre Haut war nicht von einem dichten Fell überzogen und auch ihr Gesicht sah wie das eines Menschen aus. Die andere Sache, die Asgar überrascht hatte, war, dass der Einbrecher ein Mädchen in etwa dem gleichen Alter wie er selbst war.
Sie legte ihre Ohren an (was Asgar schon oft bei normalen Katzen beobachtet hatte) und fauchte ihn an: "Ich habe nur das genommen, was mir zusteht!" "Hey, beruhige dich erst mal! Ich bin sicher wir können das klären. Was hast du überhaupt..."
Ab hier hielt er inne, denn er sah, was dem Mädchen aus ihrer Jeans ragte. Es war das seltsame Amulett seines Vaters.
"Woah woah woah, das geht schon mal gar nicht! Dieses Amulett darf niemand besitzen, vor allem nicht du! Rück es sofort raus, dann werde ich vielleicht auch keine Anzeige erstatten." "Vergiss es!". Sie griff wieder mit ihren Krallen an, doch diesmal war Asgar vorbreitet und er sprang zur Seite. Ohne recht zu wissen was er tat, griff er nach vorne und packte sie am Arm. Das Mädchen riss sich los und Asgar hatte ein Stück ihres Ärmels in der Hand. Nun konnte er einen Blick auf ihr Handgelenk werfen. Was er sah oder besser gesagt, was er nicht sah, verwirrte ihn noch mehr. "Du hast kein Erkennungsarmband?!"
Jede Person mit unheiligem Blut trug ein Erkennungsarmband, in dem die Identifikationsnummer dieser Person eingetragen war. Und auch wenn Asgar nicht genau wusste, was dieses Mädchen überhaupt war, so schien sie dennoch unheiliger Abstammung zu sein und müsste eigentlich ein Erkennungsarmband tragen. Wer kein solches Armband trug, galt als Gesetzloser und stand auf einer internationalen Fahndungsliste. Um solche Gesetzlose schnell einzufangen, stellte der Clan in der Regel ein hohes Kopfgeld aus.
Das Mädchen reagierte darauf nicht, sondern sah sich den zerfetzten Ärmel ihrer Bluse an. Dann funkelte sie Asgar an und spie ihm die Worte "Die ersetzt du mir!" mit einem solchen Hass entgegen, dass Asgar zusammenzuckte. Sie schubste ihn vor sich her, bis sie im Wohnzimmer waren. Dort schubste sie ihn in Richtung Couch, wo Asgar hinfiel und auf dem Rücken liegen blieb. Er starrte entsetzt zu diesem Katzenwesen rauf, welches immer noch wütend war und fauchte: "Jetzt hör mal ganz genau zu! Dieses Amulett ist ein Seelenkristall und enthält die Seele meines Vaters. Deswegen beanspruche ich es für mich, zumindest solange, bis ich meinen Vater daraus befreit habe. Danach kannst du gerne wieder das dumme Ding haben. Hast du das verstanden?" Asgars Gehirn versuchte die eben erhaltene Information zu verarbeiten, doch das ganze war einfach zu fantastisch.. "Da soll dein Vater drin sein? Wie soll das denn gehen." Eine Hand schnellte vor und schnippte ihm ins Gesicht.
"Hör gefälligst richtig zu, Snobbrain! Da ist die Seele drin, nicht mein Vater selbst. Das Amulett ist ein magisches Gefängnis für Seelen." "Hast du mich gerade 'Snobbrain' genannt?" Das Katzenmädchen seufzte: "Okay, das ist vielleicht ein bisschen zu viel für dein versnobtes Gehirn, aber was ich gesagt habe ist wahr. Wie gesagt, du kriegst das Amulett später zurück." "Und wenn ich dir nicht trauen kann? Ich meine, was, wenn ich dir das Amulett überlassen würde und du einfach verschwinden würdest? Ich kenne dich ja überhaupt nicht! Und eine Identifikationsnummer scheinst du auch nicht zu besitzen." "Hätte ich es gewollt, hätte ich dich schon längst niedergeschlagen und mich aus dem Staub gemacht. Stattdessen habe ich mich gestellt und dir alles erklärt."
"Nach anfänglichem Widerstand", fügte Asgar in Gedanken hinzu. Dennoch hätte das Mädchen ihn jetzt erledigen können, immerhin lag er ungeschützt auf der Couch. Er rappelte sich auf und erwiderte: "Schön, dann kannst du das Amulett behalten. Unter eine Bedingung jedoch: Ab sofort bleibst du in meiner Nähe, bis du die Seele aus dem Amulett befreit hast. Dann kann ich wenigstens aufpassen, dass du mich nicht verarschen willst." "Fein, damit kann ich leben, Snobbrain."
Asgar grummelte: "Und noch etwas. Nenn mich nicht mehr Snobbrain, sondern gefälligst bei meinem richtigen Namen." Das Mädchen hob fragend eine Augenbraue: "Und wie heißt du?" "Asgar Serran."
Das Mädchen nickte und sagte: "Okay, merk ich mir. Und ich bin Lex Farren. Na ja, eigentlich heiße ich Alexis, aber alle nennen mich halt Lex." Sie nahm Asgars verwundeten Arm und betrachtete ihn, bevor sie sagte: "Tut mir leid, dass ich dich so schlimm verletzt habe. Lass mich das für dich verbinden. Zeigst du mir, wo du das Verbandszeug hast?"
Asgar brachte sie zum Badezimmer und Alexis verband ihm recht professionell den Arm. Als sie fertig war, sagte sie: "So, alles erledigt. Sehr schlimm habe ich dich zum Glück nicht verletzt. Die Wunden reichen nur ca. 2-3 cm tief ins Fleisch."
„Und das nennt sie nicht schlimm?!", dachte Asgar verbittert. Er sah sich ihre Hände an. Wie bei einer richtigen Katze konnte sie ihre Krallen ausfahren, deshalb sahen ihre Hände jetzt auch völlig normal aus. Und er war überrascht gewesen, wie sanft sich ihre Hände anfühlten, wenn man bedachte, dass sie ihn vor kurzer Zeit noch damit verletzt hatte.
Er bemerkte, dass sie ihn anstarrte. "Was ist? Habe ich was im Gesicht?", fragte er.
Sie sah verlegen zu Boden und sagte: "Deine Augen, sie sind so..." "Ungewöhnlich?" "Ja, irgendwie schon." "Das liegt an einem Gendefekt. Deshalb sind meine Augen so rot. Außerdem brauche ich bei zu starkem Sonnenlicht eine Sonnenbrille, um noch was sehen zu können."
Sie sah ihm wieder in die Augen. Auch ihre Augen hatten etwas an sich. Sie schimmerten wie das Meer und Asgar hatte das Gefühl, als hörte er Wellen schlagen. Dann merkte er, dass er tatsächlich Meerrauschen hörte. Es war das Geräusch seines Handys, wenn er eine SMS enthielt. Er schaute auf das Display, doch die Nummer sagte ihm nichts. Er las sich die Nachricht durch und runzelte die Stirn.

Die erste Bande wurde geknüpft, der erste Stein gesetzt. Schwarz ist als nächstes am Zug.
Ein Freund


Wer zum Teufel schickte ihm so etwas? Asgar tat das ganze als Scherz ab und steckte sein Handy wieder weg. Dann sagte er zu Alexis: "Okay, heute Abend habe ich ein wichtiges Treffen. Da ich sicher gehen möchte, dass du mir währenddessen nicht mit dem Amulett abhaust, muss ich selbiges von dir verlangen." Alexis schien einen Moment verärgert, dass Asgar ihr nicht traute, doch dann gab sie ihm das Amulett. "Hast du was dagegen, wenn ich heute Abend hier schlafe?", fragte sie den jungen Vampir. "Hm, ich weiß nicht so recht. Da ich das Amulett habe, muss ich mir wenigstens keine Sorgen machen, dass du mich beklaust und abhaust. Und Platz genug habe ich auch. Also wenn du wirklich willst, kannst du hier übernachten. Das Gästezimmer ist wie die anderen Schlafzimmer im zweiten Stock. Du musst nur noch dein Zeug zum Übernachten holen." Alexis sprang freudig auf, umarmte Asgar dankbar und flitzte davon, um ihre Sachen zu holen.
In der Zwischenzeit legte sich das junge Dünnblut auf die Couch, wo er nach kurzer Zeit einschlief. Als er von Alexis geweckt wurde, war er zuerst verwirrt, wer sie war. Langsam dämmerte es ihm jedoch und dann fiel ihm noch etwas ein.
„Verdammt, das Treffen! Wie spät ist es?“ „Kurz nach Zehn.“ „Heilige Scheiße!“
Er sprang auf, zog sich seien Schuhe an, schnappte sich im herausgehen noch seine Jacke und flitzte die Straße hinunter. Alexis sah ihm verwundert hinterher, ging dann wieder ins Haus zurück und dachte: „Okay, jetzt wollen wir mal für etwas Stimmung sorgen.“

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Beitrag  TheVampire100 Sa März 20, 2010 10:40 pm

Kapitel 4: Der Beginn einer Reise

Asgar kam ca. eine halbe Stunde zu spät zu dem vereinbarten Termin.
Unglücklicher Weise war Ravens Meister nicht gerade ein Freund von Verspätungen. Asgar wusste zwar, wer Ravens Meister war, doch er war trotzdem aufgeregt, ihm zu begegnen. Oder er war aufgeregt, gerade weil er ihm begegnete. Denn Ravens Meister war eine echte Berühmtheit unter den Vampiren. Sein Name war Vlad Draculea, doch die meisten kannten ihn eher unter seinen Spitznamen „Tepes“ und „Dracula“. Dieser Vampir hatte für viel Aufsehen in seiner Grafschaft Transsylvanien gesorgt, als er zum Spaß sein Volk quälte und mordete. Dem Clan war dieses Verhalten ein Dorn im Auge, doch zu dem derzeitigen Zeitpunkt konnten sie ihn nicht besiegen, weshalb sie einen professionellen Vampirjäger namens Abraham van Hellsing, ebenfalls sehr berühmt, beauftragten, ihn gefangen zu nehmen. Und nach einer langen Verfolgungsjagd gelang es ihm auch schließlich. Mittlerweile hatte man den finsteren Blutsauger nach Frankfurt versetzt, nachdem er schon in 10 anderen Städten für Unruhen gesorgt hat. In Frankfurt jedoch, so seltsam es auch scheinen mag, verhielt er sich ruhig.
Als Asgar nun endlich dem gefürchteten Graf Dracula gegenüber stand, musste er feststellen, dass er gar nicht so aussah, wie man ihn in den Filmen und Büchern immer darstellte. Zwar hatte er schwarzes, kurzes Haar, doch in seinem Gesicht prangte ein gewaltiger Schnurrbart. Auch seine Gesichtszüge waren anders, als man sie zeigte. Asgar vermutete, dass dies daran lag, das man für Draculea meist englische Schauspieler nahm. Der echte Draculea hatte harte, rumänische Gesichtszüge und tiefe Furchen ’zierten’ sein Gesicht, die sowohl Narben, als auch Falten sein konnten, so genau lies sich das nicht sagen.
Wer jedoch einen Schmuddelgrafen erwartet, liegt hier völlig falsch, denn trotzdem konnte man unter diesem ganzen 'Zeug' das gepflegte Aussehen eines (ehemaligen) Adligen sehen. Das Haar war perfekt gescheitelt, bis auf den Schnurrbart war das Gesicht glatt rasiert. Die edle Kleidung saß perfekt an dem Grafen und schien nicht die geringste Falte zu haben. Und wenn man ganz nah an Draculea herantrat, konnte man sogar den süßlichen Geruch von ‚Hugo Boss’ riechen.
Als Asgar in den Raum trat, sah Draculea ihn mit einem grimmigen Ausdruck an, bevor er sagte: „Dürfte ich den Grund für diese Verspätung erfahren?“ „Ich, äh, habe wohl verschlafen.“ „Verschlafen?! Wie kann man einen Termin um 10 Uhr nachts verschlafen? Das nächste mal bist du gefälligst pünktlich!“, herrschte der alte Vampir ihn an. Asgar zuckte zusammen. „Äh, Herr Draculea, es tut mir ja leid. Ich hatte außerdem noch ein paar Probleme zuhause.“ „Nun gut, lassen wir das. Du bist aus einem ganz anderen Grund hier. Du willst dich dem Widerstand anschließen, nicht wahr?“ „Ja, das möchte ich.“ „Gut, du bist aufgenommen.“
Asgar stutzte: „Einfach so? Keine Aufnahmeprüfung? Keine Formalitäten?“ „Nein, damit gibt sich der Widerstand nicht ab. Wir brauchen jedes Mitglied und eine Prüfung würde die Aufnahme vielen Leuten nur erschweren. Und wenn wir Dokumente zum unterzeichnen hätten, könnten sie dem Clan in die Hände fallen." "Okay, das sehe ich ein. Aber könnte der Clan nicht einen Spion einschleusen, wenn die Aufnahme so leicht ist?" "Nein, wir achten sehr darauf, dass der Clan nichts von uns weiß. Deshalb beobachten wir potenzielle neue Mitglieder erst einmal ganz genau, bevor wir ihnen vom Widerstand erzählen." Asgar hob fragend ein Augenbraue. "Bei dir entfiel diese Beobachtung, da du mit Raven befreundet bist und er deswegen feststellen konnte, dass du kein Anhänger vom Clan bist, also keine Angst."
Raven betrat den Raum; in seinen Händen trug er eine kleine Schatulle. Er brachte sie dem Grafen und dieser öffnete sie. "Okay", sagte er, "als Zeichen, dass du zum Widerstand gehörst, erhältst du einen magischen Ring. Wenn dieser Ring getragen wird, kann er von niemanden gesehen werden, es sei denn die Person trägt ebenfalls einen Ring. Damit erkennst du unsere Mitglieder." Er reichte Asgar den Ring. Er war silbern, hatte einen kleinen Rubin und trug die Gravur "In the Resistance we trust" (Wir vertrauen auf den Widerstand). Asgar zog ihn an und tatsächlich sah er nun, dass auch Draculea und Raven einen solchen Ring trugen.
Draculea fuhr fort: "Ich habe auch schon eine Mission für dich. In Berlin will der Widerstand ein riesiges Waffenlager des Clans bestehlen, um sich für künftige Konflikte zu wappnen. Du wirst nach Berlin reisen und dich mit dem Anführer des Widerstandes in Verbindung setzen, um nähere Instruktionen zu erhalten."
Hoppla, das kam jetzt etwas überraschend.
"Und wie soll ich nach Berlin kommen?", fragte Asgar.
"Zu Fuß." "Zu Fuß?!" "Ja, zu Fuß. Öffentliche Verkehrsmittel werden vom Clan überwacht und es dürfte ihnen seltsam vorkommen, wenn du plötzlich nach Berlin reist. Raven wird dich außerdem begleiten."
Asgar kratzte sich verlegen am Kopf, bevor er sagte: "Da gibt es noch ein Problem. Da gibt es ein Mädchen, die ich im Auge behalten möchte, da sie etwas von mir besitzt. Wenn ich die Stadt verlasse, kann ich nicht aufpassen, dass sie mir damit abhaut und sie wird mich genau so wenig mit diesem Gegenstand nach Berlin gehen lassen. Was soll ich tun?" Draculea überlegte nicht lange: "Nimm sie mit, aber sag ihr nichts von dem Widerstand. Sag ihr, du besuchst einen Verwandten oder Freund in Berlin, der dort Probleme hat."
Asgar fand diese Erklärung nicht gerade sehr glaubhaft, aber da er keine bessere Erklärung parat hatte, nahm er einfach diese. Als Termin für den Beginn der Reise wurde der nächste Tag um ca. 9 Uhr morgens gewählt.
Asgar verließ das Haus von Draculea und ging nach Hause. Doch schon von weitem sah er helles Licht, dessen Quelle ganz klar von der Villa Serran ausging. Er hastete den restlichen Weg nach Hause, sah, dass aus sämtlichen Fenstern Licht strahlte und öffnete die Tür.
Helles, weißes Licht flutete ihm entgegen und er schrie auf, als es schmerzhaft seine Netzhaut traf. Er kniff die Augen zusammen und tastete nach dem Lichtschalter.
Die Lichtanlage der Villa Serran war legendär, sie belastete sogar ganze 3% des Frankfurter Stromnetzes. Es konnte sogar Stromausfällen führen, wenn die gesamten elektrischen Geräte des Hauses genutzt wurden.
Seth hatte extra überall 'Dämmerschalter' anbringen lassen, mit denen man das Licht regulieren konnte. Asgar dämmte nun das Licht im Flur und konnte endlich wieder die Augen öffnen.
Außer dem grellen Licht kam laute Musik aus dem Wohnzimmer. Asgar nahm eine Sonnenbrille aus einem Schrank und marschierte entschlossen in Richtung Wohnzimmer. Die Musik, irgendeine Rockscheiße, plärrte ihm entgegen. Alexis stand vor dem eingeschalteten Fernseher, der die Ursache für den Lärm war und hüpfte davor, nur mit ihrer Unterwäsche und einem T-Shirt bekleidet, auf und ab. Dabei tat sie so, als würde sie Gitarre spielen. Asgar dämmte zuerst das Licht und schaltete dann den Fernseher aus. Alexis, die bis zu diesem Augenblick Asgar nicht bemerkt hatte, drehte sich zu ihm um und grinste verlegen. "Ups", war das einzige Wort, dass sie herausbrachte. "Das ist nicht okay", beschwerte sich Asgar, "ich habe ja nichts dagegen, wenn du bei mir übernachtest. Ich habe auch nichts dagegen, wenn du nachts Fernsehen guckst oder Musik hörst. Aber auf keinen Fall solltest du dabei sämtliche Lichter aufdrehen und die Lautstärke voll aufdrehen! Es gibt Leute, die wollen um diese Uhrzeit schlafen (einschließlich mir, auch wenn ich gerade nicht da war) und außerdem verbrauchst du mit dem ganzen Licht Unmengen an Strom. Du wirst jetzt durch das Haus laufen und alle Lichter abschalten, die du nicht brauchst!" Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, flitzte das Katzenmädchen davon.
Während Alexis die Lichter abstellte, fing Asgar an seine Tasche zu packen. Nach einiger Zeit hörte er, wie hinter ihm die Tür geöffnet wurde und eine bekannte Stimme sagte: "Okay, hab alles ausgeschaltet... Willst du verreisen?" Asgar packte weiter, ohne aufzusehen, als er antwortete: "Ja, nach Berlin, um einen Freund zu besuchen. Und da ich dich nicht mit dem Amulett allein lassen möchte, nehme ich das mit." "Kann ich dann mitkommen?" "Na ja, ich weiß nicht so recht". Asgar tat so, als wäre er nicht so begeistert davon und als würde er sich das genau überlegen. "Es wird eine lange Reise und ich werde zu Fuß reisen." "Das macht mir nichts aus. Nun komm schon, ich werde dir auch nicht zur Last fallen!" "Na gut, wenn du darauf bestehst."
Alexis freute sich: "Oh supi! Ich werd gleich meine Tasche packen." Sie flitzte ins Gästezimmer.
"Tasche packen? Wie viel Zeug hat sie denn hier her gebracht?", fragte sich Asgar. Er ging zu ihr rüber und was er sah, traf ihn wie ein Schlag. Sie hatte ihre gesamten Sachen von zu Hause mitgebracht. Sie wollte bei ihm einziehen! "Himmel!", murmelte er. Alexis war damit beschäftigt alles einzupacken, was sie brauchte. Asgar verließ das Zimmer und ging zurück in sein eigenes Zimmer. Dort packte er die restlichen Sachen und machte sich dann für das Bett fertig. Während er seine Zähne putzte, dachte er noch mal über die bevorstehende Reise nach. All das kam so plötzlich und unerwartet. Vor einer Woche war er einer von vielen Vampiren, die vor sich hin vegetierten und hofften, dass der Clan zugrunde ging. Nun würde er helfen, den Clan zu stürzen. "Für eine bessere Weltordnung", murmelte Asgar und spülte sich den Mund aus. Er ging in sein Zimmer und legte sich schlafen.
***
Am Dienstagmorgen erschien Raven bei Asgar. Er hatte zwei Taschen mitgebracht, die eine enthielt seine persönlichen Sachen, die andere enthielt ein Zelt, sowie andere Dinge, die sie für die Reise gebrauchen konnten.
Als Asgar ihn ins Haus ließ, sagte Raven sofort: "Schalt mal schnell die Nachrichten ein!" Asgar tat es. Im Fernsehen wurde eine neue Initiative des Clans vorgestellt, die Unruhen und Aufstände beseitigen sollte. Dazu wurden die verantwortlichen Personen für solche Aufstände aufgespürt und ausgeschaltet. In der Nachrichtensendung befanden sich zwei Clanmagier, die dazu Infos gaben. Der eine war Xen, der Anführer des Clans. Er erklärte fast alles über die Initiative und beantwortete so gut wie alle Fragen. An seiner Seite stand ein kleines Mädchen, das sich im Hintergrund hielt. Sie hatte die Kapuze übergezogen, dennoch konnte Asgar die blonden Haare und die grauen Augen sehen. Das Mädchen blickte sehr ernst drein, fand Asgar.
"Das ist Naomi", erklärte Raven, "sie ist Xens Adoptivtochter und ein ranghohes Mitglied im Clan. Sie ist zwar erst 14, aber sie ist sehr gefährlich und ziemlich brutal. Sie leitet diese neue Initiative." "Ist das eine Gefahr für den Widerstand?", fragte Asgar. Raven schüttelte den Kopf: "Nein, es sei denn ein Widerstandsmitglied verplappert sich einmal. Aber das ist nicht zu erwarten. Ich mache mir eher Gedanken darum, dass jetzt wahrscheinlich eine Menge potenzieller Widerständler gejagt werden und wir Schwierigkeiten haben werden, neue Mitglieder zu rekrutieren." Asgar nickte. Er wollte gerade den Fernseher abschalten, als ihm etwas auffiel. Wie immer befand sich am unteren Bildschirmrand eine Laufschrift, die über kleinere Ereignisse berichtete, die nicht wirklich wichtig waren. Aber ein Satz ließ Asgar das Blut in den Adern gefrieren.
Schwarz hat gezogen, Weiß ist am Zug.
Was hatte das zu bedeuten? Das konnte unmöglich an Asgar gerichtet sein, das musste ein Zufall sein! Woher sollte dieser Kerl wissen, dass er genau jetzt diese Sendung sieht? Asgar schaltete das Fernsehgerät aus. Was auch immer das zu bedeuten hatte, momentan hatte er wichtigeres zu tun.
Raven schien die Nachricht nicht bemerkt zu haben oder er schenkte ihr einfach keine Beachtung. Zumindest fragte er: "Und, wo ist jetzt dieses Mädchen? Ich würde sie gerne kennen lernen.
"Alexis!"
Asgar hatte sie ganz vergessen. Wahrscheinlich schlief sie noch oder machte sich gerade fertig. Asgar ging rauf zum Gästezimmer und klopfte an der Tür. "Herein."
Asgar lugte vorsichtig in das Zimmer und fragte: "Bist du fertig? Wir wollen gleich los." Alexis saß auf dem Bett und hatte ein kleines Buch in der Hand, in dem sie las. Sie blickte kurz auf und sagte: "Klar, ich bin fertig."
Sie steckte das Buch (es war ein Buch über Mechanik) weg, nahm ihre Tasche und folgte Asgar runter ins Wohnzimmer. Als sie Raven sah, fragte sie: "Nanu, wer bist du denn?" Raven streckte ihr eine Hand hin, die Lex nahm und kurz schüttelte, und antwortete: "Raven Thal, ich bin ein Freund von Asgar und werde mit ihm reisen." "Sehr erfreut, ich bin Alexis Farren. Sagtest du Thal? Bist du etwa mit Jack Thal verwandt?" "Ja, er ist mein Bruder", antwortete Raven zögerlich.
Vor einigen Jahren waren Raven und seine Eltern in einem Autounfall verwickelt. Seine Eltern kamen dabei ums Leben und Raven wurde schwer verletzt. Draculea entdeckte den verletzten Jungen und gab ihm von seinem Blut zu trinken, damit er überleben konnte.
Jack, der zu diesem Zeitpunkt mit einer Grippe im Bett lag, erfuhr später, dass Vampire für den Unfall verantwortlich waren. Seitdem brennt in ihm ein gewaltiger Hass gegen Vampire und deshalb schoss er sich, nachdem er Magie studiert hatte, dem Clan an. Den Kontakt zu seinem Bruder hat er abgebrochen, da er ihm nicht verzeihen konnte, dass er nun für einen Vampir arbeitete.
Alexis ging zumindest, zu Ravens Erleichterung, nicht näher darauf ein. Stattdessen fragte sie, ob sie gleich losgehen könnten und Asgar bejahte die Frage.
Sie verließen das Haus und nachdem Asgar die Tür sogfältig abschloss, marschierten sie in Richtung Norden.
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[Vampire Stories]Widerstand der Vampire-Neue Auflage Empty Re: [Vampire Stories]Widerstand der Vampire-Neue Auflage

Beitrag  TheVampire100 Mi März 24, 2010 10:47 pm

Kapitel
5: Die Veränderung






Asgar, Raven und Alexis haben Frankfurt
weit hinter sich gelassen. Sie campierten in einem Wald, ca. 100 km nördlich
von Frankfurt. Die Sonne war schon längst untergegangen und sie erichteten ein
Lager. Raven stellte das Zelt auf, während die beiden Anderen Feuerholz
zusammen sammlten. "Sag mal, Asgar, wie hast du Raven eigentlich
kennengelernt?", fragte Lex, nachdem sie ein Stück Holz aufgehoben hatte.
Asgar dachte kurz nach. "Kann mich nicht mehr genau erinnern. Zumindest
kennen wir uns schon, seit wir kleine Kinder waren. Ich denke ich habe ihn
irgendwann im Kindergarten kennengelernt, aber da bin ich mir nicht
sicher", antwortet er schließlich. "Ihr seid also beste
Freunde?" "Oh ja, definitiv. Ich war für Raven da, als seine Eltern
starben und er war für mich da, als ich zum Vampir wurde. Er handelt manchmal
vielleicht etwas impulsiv, aber ansonsten ist er ein toller Freund."
Alexis sagte nichts mehr und sie sammelten weiter Holz auf.


Nachdem sie genug gesammelt hatten, kehrten
sie zu ihrem Lagerplatz zurück, wo Raven schon das Zelt aufgebaut hatte. Lex
bereitete eine Feuerstelle vor und wollte gerade ein Feuerzeug holen, als Asgar
meinte: "Das brauchen wir nicht. Lass das Raven machen." Sie runzelte
die Stirn während Raven lächelnd vortrat und sagte: "Meine Damen und
Herren, sehen sie nun einen meiner größten Tricks: Ich erschaffe Feuer aus dem
Nichts!" Er beugte sich vor die Feuerstelle und ein Feuerstrahl schoss aus
seiner Handfläche. Während Asgar applaudierte, öffnete Alexis den Mund, um
etwas hervorzubringen: "Aber das... das ist..." "Keine Magie,
falls du das denken solltest. Ich erschaffe nicht wirklich etwas aus dem
nichts, sondern manipuliere meine Umgebung durch meine Aura. Die Aura ist eine
physische Form eines Charakters von einer Person. Niemand weiß, wie Auren
zustande kommen und wieso nur ein Bruchteil der Weltbevölkerung diese besitzt.
Es dauert aber, bis man damit richtig umgehen kann, ich habe Jahre gebraucht,
um meine Aura zu beherrschen. Asgar, du besitzt doch auch eine Aura; warum
erzählst du nicht mal davon?" Alexis sah überrascht zu Asgar herüber, doch
dieser winkte ab: "Na ja, ich kann die aber nicht richtig kontrollieren.
Ich besitze eine Eisaura, frag mich nicht wieso." Lex lehnte sich zurück
und sah in den Himmel. "Mein Vater besaß ebenfalls eine Aura mit der er
die Dunkelheit kontrollieren konnte", sagte sie. Es herrschte einen Moment
Stille, bis plötzlich Raven vorschlug: "Okay, wie wäre es, wenn wir uns
ein paar gruselige Geschichten erzählen, bevor wir schlafen gehen?" Und so
verbrachten sie einen Großteil der Nacht, Geschichten wurden ausgetauscht, bis
sie fanden, dass es Zeit wäre zu schlafen. Sie schlüpften in das Zelt und
legten sich hin. Alexis kuschelte sich an Asgar, der einen hochroten Kopf
bekam. Raven konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, doch er wollte nichts
sagen und drehte ihnen einfach den Rücken zu. Und so schlief das seltsame
Grüppchen schließlich ein.


***


Am nächsten Tag war Asgar der Erste, der
aufwachte. Er stand leise auf und vertrieb sich die Beine, indem er den Wald
erkundete. Unterwegs kam er an einer verlassenen Hütte vorbei. "Dann hätten wir auch hier übernachten
können
", dachte er leicht verärgert. Na ja, er konnte sie sich ja
immer noch ansehen. Er öffnete die Tür und trat ein. Ein fürchterlicher Gestank
lag in der Luft und bald darauf machte er eine grausige Entdeckung: Die Wände
waren mit Blut bespritzt und aus einem Seitenraum lugte das Bein einer
offensichtlich toten Person. Asgar ging vorsichtig zu ihr und sah sie sich an.
Irgendwie sah sie merkwürdig aus, seltsam verdreht, dass man den Kopf nicht
sehen konnte. Dann verarbeitete sein langsam die schreckliche Wahrheit: Man sah
den Kopf der Leiche nicht, weil er fehlte!
Asgar taumelte zurück in die Diele und übergab sich. Er hörte Stimmen aus einem
weiteren Raum, weshalb er nachsehen wollte, ob es noch Überlebende gab. Er fand
noch mehr Leichen, alle ähnlich verstümmelt. Er betrat den Raum, aus dem die
Geräusche drangen. Eine Person in der Tracht der Clanmagier stand mit einer
Sense, die größer als sie selbst war (was nicht sehr schwer war, denn die
Person war recht klein) vor einer anderen Person und schrie diese an: "Das
habt ihr davon, dass ihr Andere gegen den Clan aufhetzt!" Dann tötete der
Clanmagier die andere Person. Er zog sich die Kapuze vom Kopf und Asgar stieß
entsetzt ein Stöhnen aus. Es war Naomi, die Leiterin der neuen Initiative zur
Eliminierung von Wiederständlern. Und anscheinend hatte sie gerade Erfolg
gehabt. Sie drehte sich nach Asgars Stöhnen zu ihm um und funkelte ihn mit
ihren grauen Augen an: "Noch einer? Na gut, dann erledige ich dich auch
noch." Sie ging langsam auf ihn zu und Asgar dachte entsetzt: "So sieht also der Tod aus!"


Doch er dachte nicht daran sich einfach
abmetzeln zu lassen. Er verließ den Raum und verschloss die Tür mit dem
schweren Riegel, der an ihr befestigt war. Kurz darauf krachte etwas dagegen
und das Holz splitterte. Asgar wusste, dass die Tür sie nicht lange aufhalten
würde, deshalb rannte er schnell weg. Wenn er Glück hatte, konnte er Naomi
entkommen. Er rannte einfach drauf los, ohne darauf zu achten, ob er überhaupt
in Richtung Lagerplatz rannte. Er kam ca. 20 m weit, als die Hütte hinter ihm
einfach in Stücke gerissen wurde. Ungläubig blieb er stehen; seine Augen fielen
ihm regelrecht aus den Höhlen. Ein Stück Holz flog dicht über seinen Kopf
hinweg. Asgar setzte sich wieder in Bewegung, leider jedoch zu langsam. Eine
Gestalt rannte aus den rauchenden Trümmern der Hütte auf ihn zu. Er kam nicht
sehr weit, da hatte Naomi ihn schon eingeholt. Sie schubste ihn, damit er
hinfiel. Asgar drehte sich auf den Rücken und sah entsetzt zu dem kleinen
Mädchen auf, dass seine Sense über dem Kopf wirbelte. "Okay, machen wir
dem ein Ende!" Die Sense fuhr auf ihn herunter.


"Nein!"


Eine seltsame Kraft erfüllte Asgar und
übernahm die Kontrolle über seinen Körper. Ein Schild aus Eis erschien und die
Sense fuhr dort hinein. Asgar stand auf, doch nun hatte er sich verändert.
Seine Augen hatten nun eine eisblaue Farbe, seine Gesichtszüge wirkten härter
und älter. Er war muskolöser als vorher und auf seiner Stirn prangte ein
Pentagramm. "Hm, nett. Jetzt könnte das ganze doch noch interessant
werden.." Naomi sah den veränderten Asgar verständnislos an: "Wer
bist du? Du bist nicht dieser schwächliche Junge von vorhin."
"Richtig bemerkt, kleines Mädchen. Ich habe keinen Namen, aber nenn mich
doch einfach 'Evil Asgar'. Ich bin, sagen wie mal, der andere Teil von Asgars
Körper. Ich bin der bösere und stärkere Teil; genau der Teil, der dich jetzt
quer über den Wald verteilen wird." Er grinste ein regelrechtes
Haifischgrinsen. Naomi machte sich kampfbereit: "Ach ja? Versuch's
doch!" "Mit Vergnügen." Er griff sie mit einer Geschwindigkeit
an, die sie völlig unverbereitet traf. Seine Faust erwischte ihren Magen und
warf sie zurück. Sie fiel auf die Knie und hielt sich keuchend ihren Bauch.
Evil Asgar ließ ihr keine Zeit, sich von dem Schlag zu erholen. Er holte weit
mit dem Fuss aus und trat sie in die Seite, wodurch Naomi mit dem Gesicht auf
den Boden fiel. "Hey, war's das schon? Ich dachte ihr Clanmagier hättet
mehr drauf", sagte er verächtlich. Naomi rappelte sich auf, Blut sickerte
ihr aus einer Platzwunde, die sie sich geholt hatte, als sie mit dem Kopf gegen
einen Stein geknallt war. Sie stand schwankend aufrecht, doch kurz darauf
beugte sie sich nach vorne und übergab sich. Evil Asgar verzog angewidert das
Gesicht: "Bäh, sieh sich das mal einer an. Kotzt hier einfach ohne Scham
hin." Er erschuf einen spitzen Dolch aus Eis und näherte sich der jungen
Magierin. Entsetzt blickte sie auf die Waffe und brach in Tränen aus. Evil
Asgar packte ihre Haare, bog ihren Kopf zurück und führte das spitze Ende des
Dolchs an ihren Hals. Er brachte seinen Mund an ihr Ohr und flüsterte:
"Hör auf zu flennen oder ich ramm dir das Ding direkt durch den
Hals." "Du bringst mich doch sowieso um!", schluchzte Naomi.
Evil Asgar grinste, was sie zwar nicht sah, aber sie konnte es in seiner Stimme
hören: "Vielleicht werde ich das tun. Aber vielleicht werde ich auch nur
ein Exempel an dir statuieren, als Warnung an den Clan." Er ließ ihre
Haare los (wodurch sie nach unten sackte) und riss den Ärmel ihrer Robe ab. Er
ritzte mit dem Dolch ein Zeichen in ihren Arm und sagte: "Zeig das denn
anderen Clanmagiern und sag ihnen, dass ihr Gott ein Scheißkerl ist und sie
sich schämen sollten, ihn anzubeten!"


Wie der Großteil der Welt gehörte auch der
Clan dem christlichen Glauben an und beteten deswegen den Gott Jahwe an. Naomi
verstand jedoch nicht, was das jetzt mit diesem Typen zu tun hatte. Aber
generell flogen die Gedanken in ihrem Kopf durcheinander, sie konnte nur an
dieses kalte Messer denken, dass in ihr Fleisch schnitt und ein Zeichen
hinterließ, dass sie noch nie zuvor gesehen hatte. Irgendwann verlor sie dann
das Bewußtsein.


***


Evil Asgar stand auf und betrachtete sein
Werk. Er war zufrieden damit und warf das künstlische Messer weg; es würde mit
der Zeit auftauen. Er betrachtete Naomi und dachte: "Ts, wer hätte gedacht, dass dieses Mädchen, dass andere Leute
umbringt und verstümmelt, beim Anblick ihres eigenen Blutes ohnmächtig
wird."



Er nahm ihren Arm und leckte das Blut ab,
dass ihr aus der Wunde lief. Dann ließ er wieder Asgar die Kontrolle über
seinen Körper, der zitternd auf die Knie fiel und das Mädchen vor sich betrachtete.


"Was
habe ich getan? Was, um Himmels Willen, habe ich nur getan?! Nein, das war
nicht ich, das war... etwas anderes. Etwas, dass in mir drin ist."



Er stand auf, hielt sich
aber kurz darauf an einem Baum fest, da sich ihm alles drehte. Schwankend setzte
er sich langsam in Bewegung. Durch Zufall fand er wieder den Lagerplatz, wo
Alexis und Raven schon auf ihn warteten. Alexis lief verärgert auf ihn zu und
fuhr ihn an: "Sag mal spinnst du? Du kannst doch nicht einfach so
verschwinden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen! Wir haben uns Sor... Asgar?
Was ist los, du bist so weiß im Gesicht? Oh mein Gott, Raven hilf mir mal, er
verliert das Bewußtsein!" Asgar kippte vornüber und Lex fing ihn schnell
auf. Zusammen mit Raven trug sie ihn zum Zelt. In der Hektik bemerkte niemand
die Nachricht, die auf Asgars Handydisplay erschien.





Der
Bauer hat das Ende des Spielbretts erreicht. In was für eine Figur mag er sich
verwandelt haben?"
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